Keine Regierung

Stocker schließt aus, Kickl zum Kanzler zu machen

29.09.2024

Stocker mit klarer Ansage.  

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Nach der herben Schlappe für die ÖVP hat Generalsekretär Christian Stocker eine Regierungsbeteiligung der Volkspartei als Juniorpartner ausgeschlossen. Das heißt: Die Volkspartei schließt aus, Herbert Kickl zum Kanzler zu machen. Eine Koalition Blau-Schwarz wird es unter Stocker und Nehammer also nicht geben.

Nicht mit Kickl

Damit bleibt die ÖVP bei ihrer Linie, auf keinen Fall einen Kanzler Kickl zu stützen. Die Partei will nicht als Zweiter in eine Koalition gehen. Das heißt im Klartext: Die Volkspartei wird Kickl nicht zum Kanzler machen. 

Ernüchterung hat nach der ersten Hochrechnung der Nationalratswahlergebnisse bei der Wahlparty der ÖVP geherrscht. "Es ist kein Geheimnis, dass wir Platz eins erreichen wollten", sagte Generalsekretär Christian Stocker im prall gefüllten Festzelt gegenüber dem ORF. Der ÖVP werden 26,2 Prozent und Platz zwei hinter der FPÖ (29,1 Prozent) prognostiziert. Aufgrund der Schwankungsbreite von zwei Prozentpunkten kann sich die Reihung theoretisch noch ändern.

Keine Aufholjagd 

Für das Auf- und Überholen sowie das erhoffte Foto-Finish habe es leider nicht gereicht, so Stocker. Das Wahlergebnis sei nicht mit vorherigen vergleichbar. Später werde man sich ansehen müssen, an welchen Schrauben man drehen müsse. Die Volkspartei stehe jedenfalls einig hinter Kanzler und Spitzenkandidat Karl Nehammer, bekräftigte er. Eine Koalition mit FPÖ-Chef Herbert Kickl werde die ÖVP, wie Nehammer immer wieder betont hatte, nicht eingehen.

Für die ÖVP ist es das nach derzeitigem Stand größte Minus an Prozentpunkten ihrer Geschichte. Schon zuvor war bewusst, dass die rund 37,5 Prozent der vorherigen Nationalratswahl 2019 unerreichbar bleiben würden. Doch hatte man dennoch gehofft, die FPÖ in einem knappen Rennen auf den zweiten Platz verweisen zu können.

Die Hochrechnung haben im Wahlparty-Zelt der ÖVP nicht nur Parteimitglieder sowie Journalistinnen und Journalisten verfolgt - auch die Regierungsmannschaft der Volkspartei war vor Ort. Vor der Hochrechnung war angekündigt worden, dass auch Nehammer dazustoßen soll - allerdings erst spätabends. 

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