30 Prozent der Frauen haben sich noch nicht entschieden, welche Partei sie am 29. September wählen werden.
Etwas mehr als zwei Wochen vor der Nationalratswahl scheint die FPÖ am ersten Platz festgezurrt zu sein, wie die brandaktuelle Lazarsfeld-Umfrage für oe24 (2.000 Befragte vom 2. bis zum 10. 9. max. Schwankung 2,2 %) zeigt. Da die ÖVP im Vergleich zur Vorwoche auch noch einen Punkt verliert, beträgt der Abstand aktuell drei Prozentpunkte.
30 % der Frauen sind unentschlossen
Spannender ist aber etwas anderes: Lazarsfeld hat auf Basis der Rohdaten die Geschlechterverteilung bei den Parteien und den noch unentschlossenen Wählerinnen und Wählern berechnet – und ist auf eine Sensation gestoßen: Während nur 12 % der Männer nicht wissen, welche Partei sie am 29. September ankreuzen sollen, sind fast noch ein Drittel der Frauen – konkret 30 % – noch unentschlossen.
Das wäre bei etwas mehr als 6 Millionen Wahlberechtigten fast eine Million Frauen. Oder anders gesagt: Das Verhalten dieser Frauen wird die Nationalratswahl letztendlich entscheiden.
Wo sind die SPÖ-Frauen?
Spannend in diesem Zusammenhang ist, dass zwei Parteien aktuell deutlich mehr Männer als Frauen haben: Bei der FPÖ – 28 % Männer, 21 % Frauen – war das zu erwarten. Überraschend ist das aber bei der SPÖ (13 % Frauen, 20 % Männer), die stets mehr Wählerinnen hatte. Hier scheint SPÖ-Chef Andreas Babler ein gröberes Manko zu haben.
Potenzial. Das zeigt allerdings auch: Wem es im Finale gelingt, diese Frauen anzusprechen, der kann das Blatt vielleicht noch wenden – das gilt auch für die ÖVP mit Kanzler Karl Nehammer.
Und wie sieht die Sonntagsfrage nun aus? Die ÖVP liegt mit 25 % hinter der FPÖ, die SPÖ stagniert bei nur 20 %. Die Neos bleiben klar vor den Grünen, die Bierpartei muss weiter zittern (s. u.).