ÖVP

VP-SP-Mehrheit – so will Nehammer Kanzler bleiben

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Der ÖVP-Chef will Kickl als Kanzler verhindern. Und Schwarz-Rot

Im Hintergrund stellte sich ÖVP-Chef und Noch-Kanzler Karl Nehammer bereits seit geraumer Zeit darauf ein, von der FPÖ überholt zu werden. Dass Herbert Kickl so deutlich vorne liegen würde, dürfte aber auch in der ÖVP einige überrascht haben. Nehammer steht derzeit – die Partei verlor über 11 Prozent – trotzdem nicht zur Disposition. „Wer hätte uns vor ein paar Monaten die 26 Prozent zugetraut?“, sagt ein VP-Spitzenmann. Sein Kampfwillen wird in der schwarz-türkisen Welt honoriert.

In Wirklichkeit geht es freilich vor allem darum, dass die ÖVP noch eine reale Chance sieht, den Kanzlerjob für Nehammer zu retten und einen Kanzler Kickl noch zu verhindern. Immerhin ist Nehammers Szenario – eine Mandatasmehrheit für Schwarz-Rot – aufgegangen.

Dafür sollen etwa die ­Sozialpartner – ÖGB-Boss Wolfgang Katzian und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer – im Hintergrund bereits erste dezente Gespräche geführt haben. Die Sozialpartner sind für eine schwarz-rote Zusammenarbeit.

Alle VP-Landeschefs gegen Kanzler Kickl

Unter den VP-Landeshauptleuten dürfte die Stimmung gespalten sein. Ein Teil von ihnen möchte versuchen, die FPÖ davon zu überzeugen, auf den Kanzler zu verzichten und dafür wichtige Ministerien zu erhalten. Das schließt Kickl freilich aus.

In einer Frage sollen aber alle neun ÖVP-Landeschefs einig sein: Die ÖVP dürfe sich nicht als Juniorpartner in eine blau-schwarze Regierung begeben.In der ÖVP gibt es allerdings auch große Bedenken gegenüber SPÖ-Boss Andreas Babler, dem man – in ähnlicher Diktion wie es einige Rote machen – vorwirft „Vertreter der reinen Lehre zu sein“ und damit „schwer ein Regierungspartner“.

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