Ausgangslage

Wahl-Check: Was den Parteien heute blüht

29.09.2024

Neun Parteien stehen österreichweit zur Wahl, in einzelnen Bundesländern treten noch weitere Kleinparteien an.  

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© Fuhrich
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Der Wahlausgang wird mit Spannung erwartet, immerhin deuten Umfragen auf einen politischen Umbruch hin. Denn erstmals bei einer Nationalratswahl hat die FPÖ die Chance auf Platz eins.

Diesen hatte bisher die ÖVP inne, die 2019 in der Ibiza-Skandal-bedingten Neuwahl mit 37,46 Prozent triumphierte - damals noch unter Ex-Parteichef Sebastian Kurz. Dessen Nachfolger, Bundeskanzler Karl Nehammer, muss sich laut den Erhebungen auf deutliche Verluste einstellen. Dennoch hoffte man bei der Volkspartei bis zuletzt auf die Verteidigung des ersten Ranges.

Knappes Rennen um Platz 1

Die Freiheitlichen können laut den Meinungsforschern jedenfalls mit deutlichen Zuwächsen rechnen. 2019 rasselte die Partei in Folge des Ibiza-Skandals von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache um satte 9,79 Prozentpunkte nach unten (auf 16,17 Prozent). Erklärtes Ziel von Parteichef Herbert Kickl ist Platz eins und die Kanzlerschaft.

 

Für die SPÖ geht es um die Frage, ob der im Juni 2023 erfolgte Wechsel an der Spitze zu Parteichef Andreas Babler die erhoffte Trendwende bringt. Bei der Wahl 2019 erlitt die Sozialdemokratie mit 21,18 Prozent (mit einem Minus von 5,68 Prozentpunkten) ihr Rekord-Negativergebnis. Umfragen legen ein etwas besseres Ergebnis als 2019 nahe.

Grüne gegen NEOS um Platz 4

Die Grünen werden wohl ihr Rekordergebnis von 2019 (13,9 Prozent/+10,1) nicht halten können, laut Umfragen dürften sie sich mit Werten um die neun Prozent mit den NEOS um Platz vier matchen. Die Meinungsforscher sehen dabei die Liberalen im Vorteil. Die Pinken werden gegenüber ihren 8,10 Prozent aus 2019 aber wohl zulegen.

Ebenfalls in ganz Österreich auf dem Wahlzettel stehen die Bierpartei, die Liste Madeleine Petrovic, die KPÖ und die Liste "Keine von denen". Nur in einzelnen Bundesländern treten die MFG, die Liste GAZA und "Die Gelben" an, was deren Aussichten auf Erfolg deutlich schmälert.

Das Abschneiden der Kleinparteien könnte für die Frage möglicher Koalitionsmehrheiten der großen Parteien entscheidend sein. Denn sollten die "Kleinen" den Sprung ins Hohe Haus nicht schaffen, gemeinsam aber sieben Prozent der Stimmen oder mehr erhalten, so werden die Mandate für die größeren Parteien "billiger". Damit könnte sich neben der Mandatsmehrheit von FPÖ und ÖVP auch eine knappe Mandatsmehrheit zwischen ÖVP und SPÖ ausgehen. Laut Wahlforschern könnten dafür bereits 45 oder 46 Prozent der Stimmen ausreichen.
 

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