Nationalratswahl

Wahl wird doch noch zum Krimi: ÖVP holt stark auf

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Das Rennen um Platz 1 bei der Nationalratswahl könnte laut aktueller oe24-Umfrage plötzlich knapp werden.

Rund drei Wochen sind es noch bis zur Nationalratswahl. Und obwohl die FPÖ seit zwei Jahren alle Umfragen ­anführt, könnte es auf den letzten Metern doch noch zum Krimi um Platz 1 kommen: Denn in der aktuellen Sonntagsfragen-Hochrechnung der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 rückt die ÖVP jetzt doch einigermaßen knapp an die FPÖ heran. Jedenfalls liegt der Abstand aktuell mit 2 Prozentpunkten innerhalb der Schwankungsbreite.

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Blaue Spitze. Die FPÖ bleibt indes Spitzenreiter – Herbert Kickls Blaue werden von Lazarsfeld derzeit mit 28 % berechnet, das ist ein Plus von einem Prozentpunkt.

ÖVP mit starkem Plus. Allerdings reicht das nicht, damit sich die FPÖ von der Kanzlerpartei ÖVP so knapp vor der Wahl absetzen kann: Denn für Karl Nehammers Partei wird von Lazarsfeld ein Plus von drei Prozentpunkten berechnet – demnach kommt die ÖVP aktuell auf 26 % – ein spannendes Wahlfinale ist garantiert.

Und die SPÖ? Lazarsfeld berechnet für die Roten mit ihrem Spitzenkandidaten Andreas Babler derzeit lediglich 20 % – das ist der niedrigste Wert in den Lazarsfeld-Hochrechnungen der letzten zwei Jahre.

Kleine kommen unter die Räder

Was viele Experten vermutet haben, passiert jetzt den kleineren Parteien: Im Kampf der drei „Großen“ um Platz 1 kommen sie zusehends unter die Räder. Die Grünen – 2019 noch bei 13 % – liegen aktuell nur noch bei 7 %, sie wurden also fast halbiert. Auch die Neos – die zuletzt mit sensationellen 12 % aufwarten konnten – verlieren ebenfalls und bleiben mit 10 % denkbar knapp zweistellig.

Doch kein Prost?

Für die Bierpartei, für die schon Umfragewerte um die 7 % berechnet wurden, wird die Nationalratswahl offenbar zur Überlebensfrage: Mit 4 % wäre Bier nur knapp im Parlament, sicher sind die Nationalratsmandate so jedenfalls nicht.
Derzeit keine Chance haben indes KPÖ, Liste Madeleine Petrovic und der „Wandel“ („Keine von denen“): Alle bleiben sie unter der 4-%-Marke.  

Kanzlerfrage: Kickl führt klar

In Österreich wird der Bundeskanzler zwar nicht direkt gewählt – die wöchentlich von der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 erhobene Kanzlerfrage (1.000 Befragte vom 2.–4. 9.) zeigt aber sehr gut, wie zugkräftig die Spitzenkandidaten sind.

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Nun, Herbert Kickl scheint für viele Wählerinnen und Wähler derzeit schon der Grund zu sein, bei der FPÖ das Kreuzerl zu machen. Der FPÖ-Chef kommt (in nicht hochgerechneten Rohdaten) derzeit auf 22 %, das ist doch einigermaßen deutlich Platz 1. Erst vier Punkte dahinter der amtierende Bundeskanzler: Karl Nehammer würden derzeit 18 % direkt ins Kanzleramt wählen. Ein Amts­bonus sieht anders aus.Weit abgeschlagen hingegen Andreas Babler, der aktuell nur auf 12 % käme. Einigermaßen peinlich für Grünen-Chef Werner Kogler ist, dass er bei der Kanzlerfrage nur gleichauf mit Bier-Chef Dominik Wlazny bei 4 % liegt. 

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