Nationalratswahl

Wetter-Katastrophe könnte auch die Wahl beeinflussen

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Das Katastrophenwetter sorgt nicht nur für Absagen von Veranstaltungen - es könnte sich auch als Wahlhelfer entpuppen.

Katastrophe. Die Regenwalze im Süden und Osten des Landes trifft die wahlkämpfenden Politiker voll: ÖVP und FPÖ wollten zwar am Freitag keine Absagen von Wahlkampfterminen bestätigen. Durch die Absage des „Aufsteirerns“ in Graz entgeht gerade diesen beiden Parteien eine wichtige Wahlkampfbühne. In Klagenfurt wurde Freitag ein Termin mit SPÖ-Chef Babler gekippt – er will in Sachen Unwetter daheim in Traiskirchen bleiben, um als Bürgermeister der Katastrophe zu trotzen. Die Grünen mussten Verteilaktionen im ganzen Land absagen: „Da ist eh keiner auf der Straße.“

Babler
© APA/ROLAND SCHLAGER
× Babler


Wem hilft‘s? Nicht nur das: Das Unwetter dürfte auch die Wahl beeinflussen. Laut dem Politik-Berater Peter Plaikner werden da wohl aber nicht die Grünen profitieren, wie man angesichts eines neuen Auswuchses der Klimakrise vermuten könnte.

Experte sieht Chance für den Kanzler

Peter Plaikner
© APA/BARBARA GINDL

„Wie schon bei der deutschen Wahl 2002 im Fall von Gerhard Schröder zu sehen war, nutzen solche Ereignisse dem Regierungschef, wenn sich der zu inszenieren weiß.“ Gerade Nehammer sei als ehemaliger Offizier dafür prädestiniert, im Fall einer Krise nach dem Rechten zu sehen, hier komme seine berufliche Vergangenheit dem Kanzler plötzlich zupass. „Er kann in den nächsten Tagen zudem Hilfen für die Katastrophen verteilen, als Manager präsent sein, der für Sicherheit sorgt, das passt ins ÖVP-Konzept.“ Die Grünen sieht Plaikner nicht als Profiteure: „Sie können bei einer Katastrophe ja nicht einfach sagen, seht, wir haben recht gehabt.“

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