Der FP-Chef attackiert Baroso nach dessen NS-Vergleich stark.
Der frühere EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und der FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer haben sich am Donnerstagabend hitzige Wortgefechte in einer Podiumsdiskussion an der Genfer Universität für Internationale Studien (IHEID) geliefert. Barroso sagte dabei, dass ihn Hofers Vorschlag für Flüchtlingslager in Afrika an die Konzentrationslager im Zweiten Weltkrieg erinnere.
Ich mag Österreich. Aber bestimmte Personen mag ich nicht", sagte Barroso, der Gastprofessor am renommierten Genfer "Graduate Institute" ist. Nach Ansicht des früheren portugiesischen Ministerpräsidenten könnte die EU problemlos vier bis fünf Millionen Flüchtlinge aufnehmen, wenn die Mitgliedsstaaten solidarisch wären. Doch die von Hofer vertretene Idee von "sicheren Gebieten" in Nordafrika, in denen Asylanträge geprüft werden sollen, erinnere ihn an "Konzentrationslager".
"Kommunist"
Ein umstrittener Vergleich, der am Freitag in Österreich hohe Wellen schlug. Auf Facebook schaltete sich schließlich auch HC Strache ein und attackierte den ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten scharf. Barroso sei „intolerant“, „eintönig“ und ein „Kommunist“. Politiker wie er würden schnell zu Nazi-Vergleichen greifen und „Heuchelei“ betrieben-. Der Portugiese sei schlichtweg ein EU-Versager und ehemalige Irak-Kriegstreiber.