Heute Mittwoch kommen Experten und Manager der Auto-Industrie ins Kanzleramt in Wien. Nehammer will den grünen Verbrenner. Auch Berater der deutschen Regierung sind dabei.
Wien. Kanzler Karl Nehammer lädt zum Autogipfel mit „vollem Fokus auf E-Fuels“ – jene energieaufwendigen Kraftstoffe, denen fast alle Experten eine Zukunft im Schiffs-oder Flugverkehr attestieren – nicht aber bei Autos. Vor Ort auch Robert Schloegel, der die deutsche Regierung zu E-Fuels in Verbrennern berät.
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Gewessler ausgebremst. Schon in seiner „Zukunftsrede“ hatte Nehammer gesagt, er wolle „Technologie-Offenheit“. Deshalb blockiere er gemeinsam mit Deutschland das EU-Verbot des Verbrennermotors. Somit hatte er die grüne Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ausgebremst, die genau dieses Verbot wollte.
Am Dienstag war der Bundeskanzler bei BMW Steyr (OÖ) und legte nach: „Man kann jetzt nicht sagen, was in fünf Jahren das beste ist. Bei Batterien begibt man sich in eine Abhängigkeit von China. Wir brauchen auch Wasserstoff, der von Nordafrika nach Europa kommt und bei E-Fuel-Produktion hilft.“
Wut. Greenpeace will die Absage des Autogipfels, beschimpft den Kanzler als „Klimakrisen-Leugner Nehammer.“
Klimakleber planen Demo. Die „Letzte Generation“ hat für heute bereits einen Mega-Streik angekündigt.
Der Verkehrsbereich verursacht ein Drittel der klimaschädlichen Emissionen in Österreich. Nehammer verweist stets auf die 80.000 Beschäftigten im Automobilbereich in Österreich.