So reagiert die heimische Politik auf die Taylor Swift-Absage.
Nach der Absage der Taylor Swift-Konzerte wegen möglicher Anschlagspläne hat Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) die Situation rund um den geplanten Terroranschlag als "sehr ernst" bezeichnet.
- Swift-Konzerte abgesagt: Nur diese Kosten bekommt man retour
- Anschlag bei Swift: Säure oder Bombe? Das planten die Terroristen
Dank Polizei und DSN sei die "Bedrohung frühzeitig erkannt, bekämpft und eine Tragödie verhindert" worden. Für die Fans sei es dennoch eine "herbe Enttäuschung", so der Kanzler auf X.
Die Absage der Taylor Swift Konzerte durch die Veranstalter ist für alle Fans in Österreich eine herbe Enttäuschung. Die Situation rund um den offenbar geplanten Terroranschlag in Wien war sehr ernst. Dank der intensiven Zusammenarbeit unserer Polizei und dem neu aufgebauten DSN…
— Karl Nehammer (@karlnehammer) August 7, 2024
Das sagt der Kanzler weiter: "Vielen Dank an die Einsatzkräfte, die derzeit auf Hochtouren ermitteln. Wir leben in einer Zeit, in der gewaltsame Mittel genutzt werden, um unsere westliche Lebensweise anzugreifen. Islamistischer Terrorismus bedroht die Sicherheit und Freiheit in vielen westlichen Ländern. Gerade deshalb werden wir unsere Werte wie Freiheit und Demokratie nicht aufgeben, sondern noch vehementer verteidigen. Diese Werte sind das Fundament unserer Gesellschaft und machen uns widerstandsfähig gegen Extremismus und Terrorismus. Es ist wichtig, wachsam zu bleiben, zusammenzustehen und entschlossen gegen den Islamismus vorzugehen."
"Herzzerreißend "
Auch SPÖ-Chef Andreas Babler nannte die Situation "herzzerreißend". "Monatelange Vorfreude und dann das Aus", meinte Babler via X. Die kommenden Tage hätten ein Fest werden sollen. "Terror will spalten, Angst schüren, unsere Demokratie und unser Miteinander schwächen. Dazu dürfen wir es niemals kommen lassen."
Es ist herzzerreißend. Monatelange Vorfreude und dann das Aus.
— Andi Babler (@AndiBabler) August 7, 2024
Unglaublich viele sind heute tief enttäuscht worden. Dabei hätten die nächsten Tage ein Fest werden sollen. Diese Nachricht tut wirklich weh. 1/2
"Es tut mir so leid für alle Fans, die so viel Lebensfreude nach Wien gebracht haben", erklärte der Wiener Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS). Man dürfe sich nicht von "Wahnsinnigen einschüchtern lassen".
Für Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ist die Absage der Konzerte aus Sicht des Veranstalters "nachvollziehbar, aber leider auch ein Erfolg für radikale Islamisten". Schließlich sei es genau das, was die Terroristen wollen. "Das dürfen wir nicht zulassen", so Mikl-Leitner: "Jeder Erfolg für diese menschenverachtenden Terroristen, ist ein Rückschritt für unsere zivilisierte Welt - und das ist inakzeptabel."
"Wollen uns Angst machen"
Bereits nach der Festnahme der beiden Terrorverdächtigen hatte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) den Ermittlern gedankt. "Terroristen wollen uns Angst machen und uns auseinander treiben. Wir werden uns unsere Art zu leben nicht zerstören lassen", so Kogler auf X.
Großes Danke für die rasche Arbeit der Ermittler:innen, die heute zu Festnahmen von Verdächtigen geführt hat. Terroristen wollen uns Angst machen und uns auseinander treiben. Wir werden uns unsere Art zu leben nicht zerstören lassen. (1/2)
— Werner Kogler (@WKogler) August 7, 2024
"Schockiert und betroffen" hatte sich auch der niederösterreichische Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) gezeigt. Dass bei der Suche nach Sprengstoff, Chemikalien und Waffen sogar zahlreiche Anrainer und Pensionisten evakuiert werden mussten, zeige nur, welche Gefahr von radikalen Islamisten ausgehe und wie groß deren Hass auf westliche Werte sei, so Landbauer in einer Aussendung.