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Nach etlichen Jahren der Kreml-Nähe versucht sich die Regierung zu befreien. 

Nähe. Wolfgang Schüssel ging als VP-Kanzler mit Wladimir Putin Ski fahren. Thomas Klestil verband als Bundespräsident eine Freundschaft – die in Labradoren als Geschenk für das damalige österreichische First Couple gipfelte – mit dem einstigen KGB-Mann.


Ex-Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl hatte ebenso engste Beziehungen zu Putin. Und auch beim damaligen roten Bundespräsidenten Heinz Fischer war der russische Autokrat ein gern gesehener Gast. Sämtliche Bundeskanzler – egal ob Werner Faymann, Christian Kern oder Sebastian Kurz – besuchten gerne den Kreml.
FPÖ. Die größte Nähe – die dazu führte, dass sämtliche internationale Geheimdienste auf kritische Distanz gingen – hatte freilich die FPÖ. Heinz-Christian Strache und Co unterschrieben gar 2016 einen Freundschaftsvertrag mit der Partei von Putin. Seine spätere Außenministerin Karin Kneissl (siehe links) lud Wladimir Putin gar zu ihrer Hochzeit – samt Kniefall, Pardon, Knicks – ein.
Die Sanktionen gegen das Kreml-Regime nach der Annexion der Krim 2014 trug die rot-schwarze Regierung – unter Protesten der Wirtschaftskammer – aber mit.

Nehammer will Land im Herzen der EU sein

Kurs. Bundeskanzler Karl Nehammer hat diese extreme Nähe zum Kreml nicht und strebt sie offenbar auch nicht an. Er betont die enge und gute Achse zur EU-Kommission und trägt die Sanktionen jetzt voll mit. Der Druck der Wirtschaft wird aber auch auf ihn steigen. Ob er sich durchsetzen kann?  

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