Verteidigungsminister Darabos steht wegen angeblicher Probleme bei den Ersatzteilen für die Eurofighter neuerlich unter Beschuss.
Laut ZIB ist derzeit nur einer von fünf bereits gelieferten Fliegern tatsächlich einsetzbar. Der Hersteller EADS hat offenbar Probleme bei der Lieferung von Ersatzteilen. Außerdem sollten eigentlich schon alle sieben Eurofighter da sein, da sie die Luftraumsicherung Österreichs per 1. Juli 2008 übernehmen sollten. Doch dieser Termin könnte jetzt wackeln.
Fehlende Ersatzteile
Laut ZIB scheitert die Abnahme der zwei
weiteren, fehlenden, Flugzeuge an "technischen Problemen".
Außerdem sollen etwa defekte Batterien zu spät oder gar nicht nachgeliefert
werden. Ein Flieger steht seit Dezember im Hangar, weil sich das Fahrwerk
während des Fluges nicht einfahren hat lassen.
ÖVP: Umlaufteile nicht ausreichend
Die ÖVP möchte diese
Misere - mittlerweile haben mehrere Zeitungen darüber berichtet - der SPÖ in
die Schuhe schieben. VP-Wehrsprecher Walter Murauer findet den
Eurofighter-Deal von Darabos, mit dem Leistung und Stückzahl reduziert
wurden, "immer merkwürdiger". "Das, was Darabos als
Einsparung verkaufen wollte, entpuppt sich als große Farce",
meinte Murauer. Die vorgesehenen Einsparungen von Infrarot-Suchgeräten und
Selbstschutzsystemen und der Verzicht auf die leistungsfähigere Tranche 2
führen offenbar dazu, "dass die für Wartung und Flugbetrieb
benötigten Umlaufteile nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind",
so Murauer.
Darabos weist Probleme zurück
Das Verteidigungsministerium
hat Berichte über angebliche Probleme mit den Ersatzteilen der Eurofighter
zurückgewiesen. Es gebe keine Schwierigkeiten mit den Ersatzteilen. Dass
jeweils nur ein Flieger in der Luft sei, "ist ganz normal", sagte
ein Sprecher von Verteidigungsminister Darabos.
Bei den Vergleichsverhandlungen von Darabos, bei denen die Stückzahl reduziert wurden, seien die Ersatzteile kein Thema gewesen. Alles, was diesen Bereich betreffe, sei auf den Ursprungsvertrag - der von Platter ausgehandelt wurde, zurückzuführen.