Claudia Schreiner und Jürgen Horschinegg übernehmen interimistisch die Führung.
Das Bundesinstituts für Bildungsforschung (Bifie) bekommt mit 1. August eine neue Leitung: Claudia Schreiner, derzeit Leiterin des Departments Bildungsstandards und Internationale Assessments des Bifie, und Jürgen Horschinegg aus dem Bildungsministerium werden bis zur Einsetzung eines neuen regulären Direktoriums dem Institut interimistisch vorstehen, hieß es aus dem Ministerium zur APA.
"Beide ExpertInnen kommen aus dem System und kennen das Bifie sowie die Herausforderungen der Bifie-Reform sehr gut", wird in der schriftlichen Stellungnahme des Unterrichtsressorts betont. Schreiner wird den Standort Salzburg leiten, der für Bildungsstandards und internationale Leistungsstudien wie PISA zuständig ist, und Horschinegg, der derzeit im Ministerium die Abteilung für Strategie und Qualitätsentwicklung in der Berufsbildung leitet, den Wiener Standort mit Fokus auf die Zentralmatura.
Zentralmatura-Debakel
Die beiden übernehmen das Amt von Martin Netzer und Christian Wiesner, die nach etwas mehr als einem Jahr die Bifie-Leitung mit Ende Juli zurücklegen mussten. Die Probleme bei der Generalprobe zur Zentralmatura hatten sie ihre Jobs gekostet. Deren einvernehmliche Vertragsauflösung wurde am 14. Juli vom Aufsichtsrat beschlossen, beide nehmen ihr Rückkehrrecht wahr: Netzer geht zurück ins Ministerium, Wiesner ins Bifie.
Amtsantritt von Schreiner und Horschineg ist der 1. August. Ihr Vertrag läuft bis 30. Juni 2015, längstens allerdings bis zur Findung einer neuen fixen Leitung des Bifie. Derzeit arbeitet das Ministerium neben einer Reform des Bildungsinstituts an einer Neufassung des Bifie-Gesetzes, das im Laufe des kommenden Jahres vorliegen soll. Wegen des noch geltenden Gesetzes war es auch nicht möglich, nur einen interimistischen Leiter zu benennen.