Die Abschaffung der Studiengebühren rückt in greifbare Nähe. Die Unis wollen allerdings das volle fehlende Geld ersetzt kriegen.
Wenn SPÖ-Chef Werner Faymann eine Mehrheit im Parlament findet, könnten die Studiengebühren noch vor der Wahl abgeschafft werden. Doch die Unis wollen das gesamte Geld ersetzt. Der Chef der Rektorenkonferenz, Christoph Badelt, fordert im Falle der Abschaffung einen Ausgleich in voller Höhe. Das wären immerhin knapp 150 Mio. Euro, die die Gebühren pro Jahr bringen. Andernfalls würde sich die Leistung der Unis wesentlich verschlechtern, warnt Badelt im Ö1-Morgenjournal.
"Dann müsste ich zusperren"
Für "seine"
Wirtschaftsuniversität würde der Ausfall der Studiengebühren ein Minus von
15 Prozent bedeuten: "Dann müsste ich den Laden zusperren", so Badelt zu Ö1.
Schon heute kämen 280 Studierende auf einen Professor.
Abschaffung nicht "sozial treffsicher"
Die Abschaffung
der Studiengebühren wäre außerdem "das Gegenteil von sozial treffsicher",
denn Studenten mit geringem Einkommen würden die Studiengebühren jetzt
ohnehin ersetzt bekommen. Entlastet würden die anderen mit besserem
Einkommen.