Schulreform

Neue Mittelschule: Höchster Migrantenanteil

30.05.2011

Neue Mitteschule: 28 %, Hauptschule: 21 %.

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© TZ Österreich/Fally
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Überraschendes Ergebnis einer Anfragebeantwortung von SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied an FPÖ-Bildungssprecher Walter Rosenkranz: Der höchste Anteil an Schülern mit nicht-deutscher Muttersprache findet sich nicht in der Hauptschule, sondern in der Neuen Mittelschule (NMS).

28 Prozent Migranten bei 16.848 Mittelschülern
Im Schuljahr 2009/2010 hatten von 16.848 Neuen Mittelschülern in ganz Österreich 27,5 Prozent Migrationshintergrund. Bei den 217.338 Hauptschülern waren es nur 20,9 %, von 114.693 Gymnasiasten in der Unterstufe nur 15,2 %. Den höchsten Migrantenanteil in der NMS hatte Wien mit 47,4 % – allerdings ist Wien auch das einzige Land, in dem der Anteil an der Hauptschule mit 62,8 % noch höher ist. "Der Migrantenanteil an der NMS ist höher, weil sie hauptsächlich in Ballungsräumen entstehen", heißt es aus Schmieds Büro.

Rosenkranz: „lntegrations- und nicht Bildungskosten“
Gestellt hatte Rosenkranz die Anfrage aus Verdacht, dass nur Schulen ohne Probleme zu NMS umgewidmet würden, damit die Evaluierung von Schmieds Prestigeprojekt ein gutes Ergebnis brächte. Dass dem nicht so ist, stellt den FPÖ-Mann nicht zufrieden. "Hier werden Integrationskosten verschleiert und der Bildung zugerechnet", so Rosenkranz zu ÖSTERREICH. "Die NMS ist durch das Teamteaching sehr teuer." Das doppelte Schulsystem mit Hauptschulen für schwächere und Gymnasien für bessere Schüler sei billiger.

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