Neue Umfrage:

ÖVP liegt schon 15 % vor der SPÖ

21.06.2019

99 Tage sind es noch bis zur Wahl. Die Kurz-ÖVP liegt um 15 Prozentpunkte vorne. 

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Wien. Es müsste schon mit dem Teufel hergehen, wenn die ÖVP von Sebastian Kurz nicht die Nationalratswahl am 29. September gewinnt. 99 Tage vor dem Wahltermin liegen die Türkisen laut ­aktueller ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs (1.003 Online-Interviews vom 14. Juni – 20. Juni 2019, max. Schwankungsbreite 3,2 %) de facto uneinholbar vorne. 15-%-Punkte ist der Abstand zur zweistärksten Partei, der SPÖ. Geht die Wahl tatsächlich so aus, wäre das der größte Abstand bei einer Nationalratswahl seit 1945.

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Die Stärke der ÖVP heißt Kurz

Der gestürzte Kanzler würde direkt von 46 % ins Kanzleramt zurückgeschickt, wenn es eine Kanzlerdirektwahl gäbe. Und: Gegen die ÖVP ist keine Koalition möglich. Kurz kann sich aussuchen, ob er mit SPÖ oder FPÖ koaliert, ja sogar eine ÖVP-Grün-Koalition hätte 92 Mandate und damit eine knappe Mehrheit.

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SPÖ abgeschlagen. SPÖ-Chefin Rendi-Wagner, deren Partei bei der Sonntagsfrage auf matte 23 % käme, würden bei der Kanzlerwahl 29 % wählen. Besonders bitter für die Roten: Im Stimmungs­barometer sind sie auf den vorletzten Platz abgerutscht, sogar für die Ibiza-ge­beutelte FPÖ ist die Stimmung in der Bevölkerung besser als für die SPÖ.

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FPÖ unter 20 %. Die FPÖ hingegen kommt nach dem Strache-Hin-und-Her (Mandat oder nicht?) nur noch auf 17 %. Allerdings scheint das ausbaubar zu sein: Der neue Parteichef Norbert Hofer erreicht bei der Kanzlerfrage immerhin 25 %.

Grüne vor Neos. Und: Erstmals seit der Nationalratswahl 2017 sind die Grünen in einer ÖSTERREICH-Umfrage vor den Neos: Werner Koglers Truppe ist der Wiedereinzug sicher, die Grünen sind sogar so stark, dass sich eine Koalition mit der ÖVP aufgeht. Beate Meinl-Reisingers Neos liegen mit 8 % zwar deutlich über dem Wahlergebnis von 2017 (5 %), als ­alleiniger Koalitionskandidat für Kurz kommen sie derzeit aber nicht infrage.

Jetzt Aus. Und Peter Pilz’ Liste Jetzt? 2 % sind zwar besser als zuletzt, die Nationalratsmandate dürften aber weg sein.

Bierlein wird immer populärer, 63 % vertrauen der Kanzlerin

Wie schlägt sich die neue Kanzlerin Brigitte Bierlein? Auf die Frage, ob sie Vertrauen in die Beamtenregierung Bierleins ­haben, antworten gleich 63 % mit Ja. Bei den Männern hat sie mit 66 % sogar eine „Zweidrittelmehrheit“.

Paradox: Bierlein galt bisher eher als FPÖ-nah. Ihr Vertrauenswert ist aber bei den deklarierten FPÖ-Wählern mit 38 % am absolut niedrigsten. Die besten Werte erzielt die Übergangs-Kanzlerin bei den Grünen (88 %), den Neos (82 %) und der SPÖ (79 %). Ebenfalls bemerkenswert: Werte weit über dem Schnitt erzielt sie bei den ganz Jungen (68 % in der Gruppe der unter 20-Jährigen) und bei den über 60-Jährigen (71 %).

ÖSTERREICH ließ für die Politiker auch ein Zeugnis erstellen. Und in der Notenskala liegt Bierlein nur hinter Präsident Alexander Van der Bellen, aber vor Ex-Kanzler ­Sebastian Kurz.

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