In Wien wäre die SPÖ bei einer Neuwahl klar vorn, hätte aber keine Mehrheit mit Grünen.
Research Affairs erhob für ÖSTERREICH im anlaufenden Wien-Wahlkampf das Stimmungsbild (409 Onlineinterviews vom 17.–23. Jänner 2019, Schwankungsbreite 4,9 %) – diese Umfrage ist gleich in doppelter Hinsicht ein Kracher:
■ SPÖ legt zu. Seit Wochen greift die türkis-blaue Koalition von Kurz bis Strache die rot-grüne Wiener Stadtregierung an: Doch das, man muss es so sagen, geht nach hinten los. Im Vergleich zur letzten Wien-Umfrage im September 2018 kann die SPÖ um einen Prozentpunkt zulegen und ist derzeit mit 36 % überlegen Nr. 1. Im Gegenzug dazu verlieren FPÖ und ÖVP jeweils zwei Punkte und kommen auf 26 bzw. 16 %.
■ Rot-Grün ohne Mehrheit. Allerdings – und das ist die schlechte Nachricht für SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig: Rot-Grün hat keine Mehrheit mehr. Zwar legen die Grünen mit der neuen Spitzenkandidatin Birgit Hebein auf 8 % zu, das ist aber einfach zu wenig.
■ Neos entscheidend. Somit kommen SPÖ und Grüne auf 44 %, die Gegenseite mit FPÖ und ÖVP zusammen auf 42 %. Den Ausschlag werden die Neos geben, die aktuell bei 10 % liegen – die aber weder einen SPÖ- noch einen FPÖ-Bürgermeister wählen wollen. Also ein Patt.
■ Koalitionen. Doch welche Koalition wollen die Wiener? Auch ein Unentschieden: 31 % wollen Rot-Grün, 32 % eine Stadtregierung aus FPÖ, ÖVP und Neos.
■ Zufrieden mit Ludwig … Wie gut kommt Amtsinhaber Michael Ludwig bei den Wienerinnen und Wienern an? Eine deutliche Mehrheit von 59 % ist mit dem SPÖ-Bürgermeister sehr zufrieden bzw. zufrieden.
■ … nicht aber mit Rot-Grün. Doch Ludwigs Koalition mit den Grünen – die ist derzeit eher unten durch: Nur 44 % sind zufrieden – eine deutliche Mehrheit von 56 % sieht das anders, sie sind mit Rot-Grün unzufrieden.
