Während Bundespräsident Heinz Fischer in der Dachstein-Bergregion wandert, wälzt die FPÖ in Wien Pläne für einen blauen Kandidaten.
In Hallstatt gelten Heinz und Margit Fischer schon als Stammgäste. Schon zum dritten Mal urlaubt das Präsidenten-Ehepaar im Salzkammergut – diesmal kraxelte Fischer, übrigens ganz ohne Helikopter-Hilfe, mit Vertretern der Bergwacht auf den 1.551 Meter hohen Schneidkogel.
Schlechtes Wetter
Trotz trüben Wetters entstanden
Schnappschüsse, die schon durchaus wahlkampftauglich dem Alpinisten-Image
des Präsidenten gerecht werden sollen. Aus Fischers Umgebung hört man
längst, dass der Bundespräsident wohl am 26. Oktober definitiv seine
Wiederkandidatur bekannt geben werde.
FPÖ schickt Dillersberger
Das Kandidatenfeld, das gegen den
amtierenden Präsidenten ins Rennen gehen könnte, wird im Herbst um einen
Namen erweitert. FP-Chef Heinz-Christian Strache will „eine rote Dominanz an
der Staatsspitze verhindern“. Und wird nach der Sommerpause abwarten, wen
die ÖVP aufstellt. Kommt Erwin Pröll, gibt es möglicherweise keinen
FP-Kandidaten. Kommt freilich Waltraud Klasnic, will die FPÖ mit einem
Altpolitiker, der bürgerliche Kreise ansprechen könnte, selbst antreten.
Dann wird die FPÖ den früheren dritten Nationalratspräsidenten Siegfried Dillersberger (67) aufstellen. Der pensionierte Kufsteiner Rechtsanwalt passt genau ins blaue Anforderungsprofil: „Wir überlegen, einen Kandidaten mit großer politischer Erfahrung zu nominieren, der in den höchsten Ämtern der Republik hervorragende Arbeit geleistet hat“, erklärte Strache zuletzt. Und fügte dann hinzu: „Dillersberger ist eine exzellente Persönlichkeit, die neben anderen in Frage kommt.“ Aktive Politiker wie Martin Graf oder die Niederösterreicherin Barbara Rosenkranz will Strache nicht aufstellen.