Thomas Drozda

Neuer Minister im Visier der Finanz

03.06.2016

Causa Burgtheater: Vorwürfe gegen Ex-Burg-Geschäftsführer Thomas Drozda.

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© APA/INTERNATIONAL OPERA AWARD/DANIEL JONES
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Kaum angelobt, ist der neue SPÖ-Kulturminister Thomas Drozda in eine Affäre um Abgabenhinterziehung verwickelt. Die Facts:

  • Laut Finanzbehörden soll das Burgtheater 2004 bis 2008 bei der Abrechnung ausländischer Künstler Steuern in der Höhe von 457.000 Euro hinterzogen haben.
  • Dazu kämen 400.000 Euro an hinterzogenen Abgaben bei zusätzlichen Zahlungen an Arbeitnehmer, berichtet News.

Drozdas Problem: Er war damals kaufmännischer Leiter im Burgtheater. Seine Nachfolgerin, Ex-Prokuristin Silvia Stantejsky – gegen sie wurde schon wegen des Finanz-Supergaus rund um den gefeuerten Direktor Matthias Hartmann ermittelt – belastet den Neo-Minister. Manche dieser Vorgehensweisen seien unter seiner Geschäftsführung begonnen worden.

Drozda kontert: „Vom Steuerproblem habe ich erst 2014, nach einer internen Burgtheater­-Prüfung, erfahren. Deshalb hat man uns zur Selbstanzeige geraten. Ich hatte keinen Anlass, der Buchhaltung und der Personalverrechnung zu misstrauen.“

„Prüfung“
Der Anwalt des Burgtheaters, Bernhard Hainz, bezeichnet die Vorwürfe gegen Drozda als „absolut unrichtig“. Kultursprecher Wolfgang Zinggl (Grüne) ist „gegen eine Vorverurteilung“, fordert aber eine genaue „Durchleuchtung“ und „Prüfung“.

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