Foto & Postkarte
Neuer Nazi-Vorwurf gegen Strache
04.06.2019Während FP-Sitzung wurden neue Enthüllungen aus Strache-Vergangenheit bekannt.
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Mitten in die FP-Präsidiumssitzung platzte die Falter-Story mit neuerlichen Bildern und Postkarten (siehe Fotos), die einmal mehr zeigen, dass Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sich in den 1980er- und 1990er-Jahren ausgiebig im Neonazi-Milieu bewegte.
Die Postkarte von vorne: Ein Andenken an den Nazi-Ritterkreuzträger Colli
Strache: „Kein Nazi“. Strache teilte prompt das Bild auf Facebook – seine Erklärung: „Diese Bilder haben nichts mit Nazitum zu tun.“ Für seine blauen Parteifreunde waren die Bilder freilich keine Überraschung. Um Strache wurde dennoch gestritten.Während Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner dagegen ist, dass Strache das EU-Mandat annimmt, stellte sich NÖ-Chef Udo Landbauer hinter Strache.
Die Postkarte voller Nazi-Codes
FPÖ will "Spaltung der Partei verhindern"
FP-Chef Norbert Hofer einigte sich vor der Sitzung hingegen mit Strache auf einen Deal: Sollte er sein Mandat annehmen, würde er die FP-Mitgliedschaft „bis zur Aufklärung“ der Ibiza-Causa „ruhend stellen“. Die FPÖ will eine neuerliche „Parteispaltung verhindern“, erklärt ein Blauer. Die FPÖ in Wien und NÖ stünde – im Unterschied zu den westlichen Bundesländern – hinter ihm. Strache lässt weiter offen, ob der das Mandat annimmt. Er „steigert sich in seine vermeintliche Opferrolle rein. Leider“, so ein FP-Mann. Isabelle Daniel
Strache: Bei EU-Mandat Verzicht auf FP-Funktion
„Zwei bewegende Wochen liegen hinter uns. Derzeit richte ich all meine Konzentration auf die zwingend erforderliche, restlose Aufklärung der Hintergründe und Hintermänner des sog. „Ibiza Videos“, erklärte Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Dienstagabend in einem langen Facebook-Posting. Ob er das ihm zustehende Direktmandat im EU-Parlament annehmen werde, habe er noch nicht entschieden. Nachsatz: „Ich bin und bleibe mit Leidenschaft ein Vollblut-Politiker.“
Indes erklärte FPÖ-Chef Norbert Hofer, dass Strache mit dem Parteivorstand vereinbart habe, im Falle einer Annahme seines EU-Vorzugsstimmenmandates „auf sämtliche Funktionen innerhalb der FPÖ“ zu verzichten – „bis zur vollständigen Aufklärung".