SP-Kärnten-Chef Peter Kaiser (54) ist jetzt Shooting-Star
SP-Chef Peter Kaiser (54) ist kein Polterer, kein Demagoge. Ausdauer ist das Attribut des Marathonläufers. Als er neun Jahre alt war, starb sein Vater, ein Polizist: Krebs. Die Mutter ging nachts putzen, um die drei Kinder durchzubringen. 1977 maturierte Kaiser, dann Studium der Soziologie, Pädagogik. Doktor der Philosophie. Er hat einen Sohn, lebt in einer Partnerschaft. Erst vor drei Jahren übernahm er die Kärnten-SPÖ. Jetzt ist er Landeshauptmann.
Kaiser übernahm 2010 eine Partei, die am Boden lag. Die Niederlagenserie gegen Jörg Haider hatte die Funktionäre demotiviert, die Parteifinanzen lagen im Argen, die Zentrifugalkräfte waren enorm. Nur wenige trauten ihm zu, die Partei zu befrieden und die notorisch rebellischen Bezirkskaiser auf Linie zu bringen. Doch es gelang ihm, er verjüngte die Funktionärsriege und sanierte die Parteifinanzen. Und im Wahlkampf waren die roten Reihen erstmals wieder geschlossen, die Mitarbeiter liefen sich beim Klinkenputzen die Absätze schief - mit Erfolg.
Marathonläufer Kaiser brachte mit seiner Zielstrebigkeit nicht nur die Parteierneuerung durch, sondern setzte auch in der Landesregierung seine gesundheitspolitischen Ziele durch und brachte die FPK dazu, die von ihr initiierte Entmachtung seiner Person als Gesundheitslandesrat wieder zurückzunehmen.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) war am Sonntag einer der ersten Gratulanten. Kaiser habe auf die richtigen Themen Bildung, aktive Arbeitsmarktpolitik und sozialen Zusammenhalt gesetzt und damit die Zustimmung der Menschen in Kärnten gewonnen.
Auch Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) lobte Kaiser: Dieser stehe für sachorientierte Arbeit, verzichte auf große Inszenierung und teure Events und sei damit die beste Antwort auf die aktuellen Herausforderungen in Kärnten
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