Vize-Stadtchefin plant eine Verlängerung der Pop-up-Radwege bis zum 1. November.
Im Frühjahr starteten sie, die ersten Pop-up-Radwege Wiens. Sie liegen in der Hörlgasse, der Prater-und Lassallestraße sowie bei der Wagramer Straße. Die Vize-Stadtchefin kündigte nun ein Ermittlungsverfahren, das heute startet, zur Verlängerung der drei letztgenannten Radwege bis 1. November an - Widerstand ist vorprogrammiert.
Kritik. Denn Begleiterscheinungen sind Staus, Unfallgefahren und auch politischer Zank wegen Hebeins Projekt, der nicht nur aus den Reihen der Opposition kommt. Auch beim roten Koalitionspartner üben die betroffenen Bezirkspolitiker oftmals laute Kritik.
Evaluierung. Hebein sieht - unbeirrt -als Anlass für die mögliche Verlängerung die gestiegene Zahl an Radfahrern in Wien. Im Juli seien demnach 25 Mio. Radler an 13 Zählstellen von der TU Wien registriert worden. Das sei ein Anstieg um 17,3 Prozent. "Was zeigt, dass die temporären Radwege in der Praterstraße, Lassallestraße und Wagramer Straße besonders gut angenommen werden", so Hebein.
Zudem sollen im Juni etwa auf der Praterstraße stündlich bis zu 900 Radler unterwegs gewesen sein, etwas weniger als die Hälfte nutzte den Pop-up-Radstreifen. Auf der Lassallestraße sollen es bis zu 700 Radler stündlich gewesen sein, bis zu einem Viertel davon hätte den Pop-up-Streifen genutzt.
Ansichtssache. Die ÖVP legte andere Zahlen auf den Tisch. "Das Fahrrad als Verkehrsmittel weist eine nur 4-prozentige Steigerung seit 1993 auf und stagniert seit 10 Jahren", sagt Stadtrat Markus Wölbitsch. "Rot-Grün spielt die Verkehrsteilnehmer gegeneinander aus." Fortsetzung ist garantiert.