Die Novelle richtet sich gegen den illegalen Straßenverkauf von Welpen - Auch eine Datenbank für Hunde wird eingerichtet.
Skrupellosen Tierhändlern, die Hundewelpen und andere Vierbeiner aus dem Kofferraum oder Schachteln heraus verkaufen, wird nun ein Riegel vorgeschoben. Bei der Novelle zum Tierschutzgesetz, das am Mittwoch den Ministerrat passiert hat, wird der "Hundemafia" der Kampf angesagt, so ÖVP-Tierschutzministerin Andrea Kdolsky. Die Änderung soll bis Jahresende durch den Nationalrat gehen.
Straßenverkauf ist passé
Die Novelle verbietet sowohl
den Handel als auch das Feilbieten von Tieren in öffentlich zugänglichen
Räumen mit Ausnahme von genehmigten Messen und Versteigerungen. Dafür wird
ausgewählten Zoofachhandlungen der Verkauf von Hunden und Katzen wieder
erlaubt.
Diese Händler müssen aber einen Betreuungstierarzt nennen, der für die Gesundheit der Tiere, die richtigen Dokumente und ihre tierschutzkonforme Haltung gegenüber der Behörde verantwortlich zeichnet.
Bundesweite Hundedatei kommt
Die neue Regelung sieht außerdem
eine verpflichtende Kennzeichnung ("Chippflicht") von Hunden vor. Das war
bisher nicht obligatorisch. Ziel ist der Aufbau einer österreichweiten
Datenbank für Hunde, in der bestehende Anbieter, Zuchtverbände oder
Tierärzte als behördlich anerkannte Meldestellen ihre Dienste anbieten
können.
Quälereien sind verboten
Die Novelle sieht auch eine genaue
Determinierung von Qualzüchtungen vor und soll damit die züchterischen
Freiheiten im Sinne des Tierschutzes einschränken. Elektrisierende
Dressurgeräte werden ebenso verboten wie die Ausstellung kupierter Hunde im
In- und Ausland.
Außerdem müssen Züchter und Tierhändler künftig vor dem Verkauf von Hunden und Katzen ein dokumentiertes Beratungsgespräch führen.