Schwarzer Streit
Neugebauer steht unter parteiinternem Beschuss
13.08.2007
Der Tiroler Landeshauptmann Van Staa findet die Doppelfunktion als GÖD-Chef und Bildungssprecher problematisch.
In der ÖVP wächst die Kritik an Bildungssprecher Fritz Neugebauer. Vorige Woche hat ihm der Chef der Expertenkommission zur Schulorganisation, Bernd Schilcher, den Rücktritt als Bildungssprecher nahegelegt. Jetzt zeigt sich auch der Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa in der Montag-Ausgabe der "Tiroler Tageszeitung" nicht glücklich mit Neugebauers Doppelfunktion als Bildungssprecher und Chef der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst.
Problematische Doppelfunktion
Van Staa kritisiert die
"problematische Interessensverschiebung". Seiner Ansicht nach kann
Neugebauer nicht Sprecher zweier Interessensgruppen sein: auf der einen
Seite Bildungssprecher und auf der anderen Seite GÖD-Chef, also der oberste
Personalvertreter der Lehrer. Darüber hinaus fordert Van Staa ein klares
Konzept zur schwarzen Bildungspolitik und ein Ende der laufenden, einander
widersprechenden Wortmeldungen.
Haslauer ortet Humbug
Auch der Salzburger ÖVP-Chef Wilfried
Haslauer ist unzufrieden mit den jüngsten Bildungs-Vorschlägen aus den
eigenen Reihen. In der Montag-Ausgabe der "Die Presse" vermisst er "die
Disziplin bei allen Wortmeldungen". Er hält die Ideen für nicht wirklich
ausgegoren. In Salzburg halte man nichts von der Gesamtschule, nichts von
Leistungstests und nichts von Aufnahmeprüfungen im Gymnasium. "Als
Familienvater halte ich das für Humbug und nichts anderes", so Haslauer.