Er will auch den Schulbau
Niessl: "Lehrer an die Länder"
13.10.2014SP-Bildungsverhandler Niessl will Lehrer plus Schulbauten den Ländern überantworten.
Morgen sollen die Koalitions-Verhandlungs-Teams in Sachen Bildung feststehen: So schickt die SPÖ neben Gabriele Heinisch-Hosek, Josef Ostermayer, Kärntens Peter Kaiser den burgenländischen Landeshauptmann Hans Niessl. Der will fast alle Bildungskompetenzen den Ländern geben.
Niessl: "Das Bauen von
Schulen dauert zu lange"
ÖSTERREICH: Was sind die Ziele der Bildungsreform?
Hans Niessl: Wichtigster Punkt ist die Verschlankung der Schulverwaltung. Soll heißen: Wir brauchen eine Bildungsdirektion pro Bundesland mit einem Bildungsdirektor. Darin sollen Bildungsabteilungen und Landesschulräte aufgehen. Zuständig wäre die Direktion dann für Pflichtschulen, Mittlere und Höhere Schulen sowie für Berufsschulen.
ÖSTERREICH: Also auch für Bundeslehrer? Da gibt es Widerstand in der SPÖ.
Niessl: Ja, das ist richtig. Ich halte mich aber an die Beschlüsse der Landeshauptleute und bin der Ansicht, dass es zu großen Synergien kommen kann. Ich bin auch dafür, dass die Kompetenzen für den Bau von Bundesschulen an die Länder gehen, weil mir hier die Entscheidungen zu lange dauern. Natürlich müsste das vom Bund dann entsprechend dotiert werden.
ÖSTERREICH: Wie geht’s weiter mit der Gesamtschule? Die ÖVP stellt ja sogar die Neue Mittelschule NMS infrage ...
Niessl: Die Haltung der SPÖ zur Gesamtschule ist bekannt. Die NMS soll evaluiert werden und das ist eine Chance. Fakt ist, dass 8 % mehr Schüler als in der Hauptschule in Höhere Schulen wechseln – das ist ein Erfolg. Aus meiner Sicht muss es einen weiteren Ausbau der Neuen Mittelschule geben.
G. Schröder