Regeln für Zuwanderung

Niessl: "Wir brauchen nur die besten Köpfe"

15.10.2010


Burgenlands LH fordert: Lernt die Sprache und achtet die Gesetze.

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ÖSTERREICH: Herr Landeshauptmann, wie sieht Ihre Lösung für das Integrationsproblem aus?

HANS NIESSL: Es gibt drei Säulen der Integration und die hat man sicher in der Vergangenheit vernachlässigt und zu spät erkannt. Es geht um Bildung, es geht um Sprache, und um das Einhalten der Gesetze. Hier muss man Anreize schaffen für jene Menschen, die bei uns leben.

ÖSTERREICH: Aber in Schulklassen, die teilweise bis zu 90 Prozent Migrationshintergrund-Kinder haben, sind Anreize schwierig zu schaffen, das sieht man ja in Wien ...

Niessl: Diese Kinder müssen Deutsch lernen, es müssen Zusatzkurse geschaffen werden – auch verpflichtend. Der Richtwert von 25 Schülern pro Klasse muss ein Pflichtwert werden. Und auch die Mütter müssen Deutsch lernen, sonst werden diese Kinder keine Zukunft haben. Und die Väter müssen akzeptieren, dass in Volksschulen eben oft Frauen unterrichten. Sie müssen zu Elternsprechtagen geladen werden und sich mit der Realität auseinandersetzen.

ÖSTERREICH: Wie aber soll man künftig Zuwanderung steuern? So wie es CSU-Chef Horst Seehofer will, nämlich keine Zuwanderung mehr aus nicht-europäischen Ländern und stattdessen die besten Köpfe?

Niessl: Ja natürlich, wir sollten uns genau jene Menschen holen, die wir brauchen. Und das sind die besten Köpfe.

ÖSTERREICH: Und wie geht man mit der restlichen Zuwanderung um?

Niessl: Das ist ein Thema, mit dem sich alle beschäftigen müssen. Auch die EU, der Bund, jedes Bundesland und die Städte. Es ist höchste Zeit.

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