Geldkuvert

Niessl: Zeuge verstrickt sich in Widersprüche

15.02.2014

Die Geld-Kuvert-Affäre rund um Landeshauptmann Niessl wird immer skurriler.

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Zuerst wollte der Zeuge seine Identität nicht preisgeben, unterstellte anonym dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ), 10.000 Euro in einem Kuvert angenommen zu haben. Jetzt verstrickt er sich immer mehr in Widersprüche und versucht, sich aus der Affäre zu ziehen: „Ich halte den Landeshauptmann nicht für bestechlich, ich gebe für ihn eine Ehrenerklärung ab“, überrascht der nun geoutete FPÖ-Funktionär Andreas Wecht. Seine Parteizugehörigkeit relativiert er: Er sei faktisch nie für die FPÖ aktiv gewesen, habe lediglich an ein oder zwei Sitzungen teilgenommen.

Ungereimtheiten, wie und wann Übergabe stattfand
Überhaupt passen einige seiner Aussagen nicht zusammen: Zuerst gab Wecht an, dass die Geldübergabe zum Jahreswechsel 2009/2010 in Wattens stattgefunden habe, dann dehnte er den Zeitraum auf Oktober bis Mai aus. Auch sein Erinnerungsvermögen an die Geldübergabe lässt nach. Er kann nicht sagen, ob er das Kuvert Niessl oder seinem angeblichen Auftraggeber, dem Tiroler Industriellen Manfred Swarovski, übergeben hat.
Niessl kündigte weitere Schritte an. Die Anzeige werde unverzüglich auf den Tiroler FPÖ-Funktionär ausgeweitet.

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