ÖSTERREICH

Niessl: "Nur Ausländer verfolgen"

08.04.2013

Rückendeckung kommt von Parteichef Bundeskanzler Werner Faymann.

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© TZOe Fuhrich
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In einem Interview für die Tageszeitung ÖSTERREICH (Dienstag-Ausgabe) spricht sich Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl dafür aus, das Bankgeheimnis für Ausländer zumindest teilweise aufzuheben. Niessl: "Mein Kompromissvorschläge wäre: Für die österreichischen Bürger soll das Bankgeheimnis erhalten bleiben, für ausländische Anlager aber soll es entweder generell oder ab einer Höhe von 100.000 Euro den von der EU gewünschten automatischen Daten-Ausgleich geben."

Suche nach Kompromiss
Laut Niessl soll ein solcher Kompromiss rasch gefunden werden: "Vor allem Schutz für die österreichischen Sparer - aber keine Sonderrechte für Steuerbetrüger, die ihr Geld bei uns vor der Steuer verstecken wollen."

   Ähnlich argumentiert der steirische Landeshauptmann Franz Voves gegenüber der Tagezeitung: "Österreich darf Steuerflüchtlingen anderer Staaten keinen Unterschlupf gewähren. Daher sollte es kein Bankgeheimnis für ausländische Kunden geben."

   Rückendeckung bekommen die beiden SPÖ-Landeshauptleute von ihrem Parteichef, Bundeskanzler Werner Faymann. Für inländische Kunden soll sich beim Bankgeheimnis nichts äbdern, sagt er gegenüber ÖSTERREICH, aber: "Österreich beteiligt sich intensiv am Kampf gegen internationale Steuerhinterziehung und wir sind bereit, hier über Verbesserungen zu reden."

 

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