FC "Sans Papiers"-Präsident Di-Tutu Bukasa setzt sich zwar noch für seine Jungs ein, er sieht aber keine Chance mehr.
Sie waren wohl mit dem Kopf nicht ganz bei der Sache. 1:2 verloren die sieggewohnten Kicker des FC Sans Papiers (FC Ohne Papiere) auf dem Leopoldauer Platz. „Sie haben toll gekämpft – trotz der schweren Belastung“, sagt Di-Tutu Bukasa, der Präsident der Migrantenmannschaft.
Kapitän verhaftet
Seit dem vergangenen Donnerstag ist das
Team stark dezimiert. Mit Vincent E. und dem Kapitän Cletus Ugonna fehlten
zwei Stützen. Sie waren vom Training weg verhaftet
worden, was zu spontanen Demos und einem gewaltigen Verkehrschaos geführt
hatte.
Abflug am Mittwoch
Am Mittwoch sollen die beiden Fußballer
gemeinsam mit 18 anderen Nigerianern in ihre Heimat abgeschoben werden. Der
Flug wird von der EU-Agentur Frontex organisiert.
Als Homosexueller verfolgt
Cletus Ogunna hat bereits vor einem
Jahr ein „Heimreisezertifikat“ nach Nigeria erhalten, nachdem sein
Asylantrag negativ beschieden worden war. Sein Hauptproblem: er war aus dem
Norden Nigerias geflohen, weil er dort, wie er angab, als Homosexueller
verfolgt wird.
"Keine Chance mehr"
Präsident Di-Tutu Bukasa wird
heute und morgen Demonstrationen organisieren und bei Grün-Politikern
intervenieren. Illusionen macht er sich keine: „Ich sehe eigentlich keine
Chance mehr.“