Rot und Schwarz Kopf an Kopf. Vormarsch der Rechtsparteien.
Wien. 24 % SPÖ, 23 % ÖVP, Straches FPÖ bei 21 % – in Österreich bahnt sich für den 25. Mai ein Dreikampf an. Die Entscheidung, wer die Nase national vorne hat, interessiert alle, hat aber keine großen Auswirkungen. Doch EU-weit geht es um die Wurscht: Soll doch der Spitzenkandidat der stärksten Partei Kommissionspräsident werden – auch wenn sich Regierungschefs wie Angela Merkel sträuben.
Juncker hat Chancen auf den Top-Job in Brüssel
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Juncker knapp vorn
Laut einer Übersicht der Internet-Plattform „PollWatch2014“ hat die konservative Europäische Volkspartei – quasi die „Mutter“ der heimischen ÖVP – mit Jean Claude Juncker derzeit die Nase vorn: Die kann im neuen (etwas kleineren) EU-Parlament derzeit auf 212 Mandate hoffen (minus 60 gegenüber 2009) und wäre damit noch knapp die stärkste Partei. -
Schulz knapp dahinter
Die Sozialdemokraten mit Martin Schulz könnten um 20 Mandate zulegen – aber mit 209 Sitzen wären sie knapp besiegt. Allerdings kann Schulz weiter hoffen: Der Abstand ist so gering, dass sehr gut auch die Roten vorn sein könnten. -
Rechte weiter im Aufwind
Der in drei „Fraktionen“ geteilte EU-kritische Rechtsblock (ECR, EFD und „Fraktionslose“) mit FPÖ, dem französischen Front National und der britischen UKIP werden zusammen bald 177 Mandate haben (derzeit sind es 121). In Frankreich liegt der Front National mit seiner Chefin Marine Le Pen bei 23 % und wäre stärkste Partei. Auch in Großbritannien haben die rabiaten EU-Gegner von UKIP die Nase vorn.
In einer TV-Konfrontation versuchten Juncker, Schulz sowie die Chefs der anderen Parteien am Donnerstagabend nochmals alles zu mobilisieren. Und alle versprachen erneut, dass einer der Ihren EU-Chef wird …