Demontierte ÖVP-Lady
Noch immer kein Job für Kdolsky
12.04.2009
Die frühere schwarze Gesundheitsministerin muss sich nach wie vor mit der Ministerarbeitslose von monatlich 12.240 Euro brutto zufrieden geben.
Angesichts der Wirtschaftsflaute tun sich auch prominente Ex-Minister auf dem Arbeitsmarkt schwer: Denn während Bundeskanzler Alfred Gusenbauer schon fünf Jobs an Land gezogen hat, ist die frühere ÖVP-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky weiterhin auf Jobsuche. „Es gibt zwar Etliches, was läuft, aber eben noch nichts Konkretes“, sagt Kdolsky jetzt zu ÖSTERREICH. „Ich bin auf Jobsuche wie viele andere Österreicher auch.“
12.240 Euro „Arbeitslose“ im Monat
Große Sorgen muss
sich der geneigte Steuerzahler freilich nicht machen: Regierungsmitgliedern
steht nach dem Abschied von der Macht eine Gehaltsfortzahlung von 75 Prozent
des Aktivbezuges zu – und das für sechs Monate, falls der Betroffene keinen
neuen Job findet. Kdolsky wird daher vom Staat mit monatlich 12.240 Euro
brutto unterstützt, also hat der ehemalige ÖVP-Star seit dem Polit-Aus
Anfang Dezember bereits 61.200 Euro erhalten.
Jetzt ist Schluss
Am 30. April wird ihr dann der Mai-Bezug aufs
Konto überwiesen, womit die Gehaltsfortzahlung beendet ist. Maximal kann
Kdolsky 85.680 Euro aus diesem Posten kassieren. Darin inkludiert sind auch
zwei Sonderzahlungen zu je 6.120 Euro, mit der quasi die Anteile an
Weihnachts- und Urlaubsgeld abgegolten werden.
Headhunter erfolglos
Bis zuletzt betonte die 46-Jährige, dass sie
nicht mehr als Ärztin praktizieren, sondern im „Qualitäts- und
Gesundheitsmanagement“ wirken wolle. Dafür hatte sie anfangs auch Headhunter
eingeschaltet, wobei sich etwa die Hoffnung auf einen Top-Job bei der
Weltgesundheitsorganisation WHO trotzdem nicht erfüllt hat. „Für Menschen,
die in die Politik gehen, dort demontiert und schlechtgemacht werden, ist es
oft schwieriger, einen Job zu finden“, verteidigte sich Kdolsky bereits.