Noch mehr Geld für Lehrer

Nur dreieinhalb Stunden hatten die Ministerinnen Claudia Schmied und Gabriele Heinisch-Hosek am Donnerstagabend mit der Lehrer-Gewerkschaft unter Paul Kimberger und Eckehard Quin verhandelt – und erstmals wurde das Regierungsangebot den Lehrern schriftlich übermittelt.

• Gehalt: Wie bereits berichtet, bietet die Regierung den Junglehrern 2.420 bis 3.161 Euro Startgehalt.
• Arbeitszeit: Dafür müssen Junglehrer statt bisher 20 bis 22 künftig 24 Stunden in der Klasse stehen. ÖSTERREICH berichtete aber bereits über das letzte Angebot: Klassenvorstände sollen „nur“ 23 Stunden unterrichten müssen.
• Zulagen & Taxen: Neu ist aber: Die Regierung dürfte bei Zulagen für Direktoren sowie bei den Prüfungstaxen nochmals nachgelegt haben. Dies erfuhr ÖSTERREICH am Freitag aus Verhandlerkreisen.

Streit mit Gewerkschaft über das Zusatzpersonal
Seit Freitag rechnen die Lehrer das Konzept durch – sie befürchten, dass künftige Lehrer über ihre gesamte Berufskarriere Geld verlieren. Streitpunkt war aber ein anderer: Die Gewerkschafter stritten mit den Ministerinnen lautstark darüber, ob das versprochene Zusatzpersonal (Sekretariat, Psychologen etc.) im Dienstrecht selbst verankert werden soll. Die Gewerkschaft fordert 10.000 (!) zusätzliche Dienstposten – die Regierung will sich auf keine Zahl festlegen.

Neue Gagen von 2.420 € bis 3.161 €

• Grundgehalt: Das Einstiegsgrundgehalt der Lehrer steigt auf 2.420 Euro (bisher waren es 2.200 Euro für Bundeslehrer bzw. 2.025 Euro für Landeslehrer).
• Zulagen: Lehrer, die arbeitsintensive Fächer wie Englisch oder Mathematik unterrichten, erhalten zwischen 24 € (Sekundarstufe 1) und 36 € (Sekundarstufe 2) pro Wochenstunde. Ein Junglehrer kann bis zu 741 € zu seinem Grundgehalt dazuverdienen.
• Bis zu 3.161 €: Ein AHS-Oberstufenlehrer, der Englisch und Mathe unterrichtet, erhält als Einstiegsgehalt bis zu 3.161 €. NMS-Lehrer kommen in der Regel auf 2.667 € Einstiegsgehalt, Volksschullehrer auf 2.420 €.