SPÖ-Parteichef Matthias Stadler im Talk - So holt er die Partei aus der Depression.
Nach der Wahlschlappe hat sich die SPÖ einen kühlen Kopf an die Spitze geholt. St. Pöltens Bürgermeister Stadler startet jetzt durch.
ÖSTERREICH: Herr Bürgermeister und Parteichef. Wie wollen Sie Ihre am Boden liegende Partei denn nun aus der Depression holen?
Matthias Stadler: Dass man nach so einem Ergebnis einmal enttäuscht ist, ist verständlich. Immerhin sind viele Funktionäre Tag und Nacht gelaufen. Aber wir haben uns parteiintern schnell wieder auf Kurs gebracht und ich bin zuversichtlich, bald mein Team präsentieren zu können.
ÖSTERREICH: Zwei Regierungssitze sind zu besetzen, Sie selbst wollen diesen Job ja nicht machen. Man hört aber, dass einige Frauen im Gespräch sind.
Stadler: Also, da möchte ich jetzt nicht vorgreifen, denn ich habe noch nicht alle Zusagen und präsentiere erst, wenn das Team fix ist. Immerhin muss jeder eine solche Entscheidung auch noch mit seiner Familie besprechen.
ÖSTERREICH: Sie haben ja mit Landeshauptmann Pröll eine solide Gesprächsbasis. Ist der einstige Kollisionskurs von Josef Leitner nun also vorbei?
Stadler: Ich bin für einen konstruktiven Weg. Dazu gehört auch, Erwin Pröll nach seinem Wahlsieg anzurufen und zu gratulieren.
ÖSTERREICH: Konzentrieren Sie sich jetzt auf die Nationalratswahl?
Stadler: Ja, die SPÖ-NÖ wird ihre Organisation rasch optimiert haben und dann geht alles Richtung Nationalratswahl.