Das Innenministerium bereitet jetzt Ersatz-Plätze in den Bundesländern vor.
Die Befürchtungen sind Realität geworden. Drei Wochen nach dem Aufnahmestopp im Flüchtlingszentrum Traiskirchen müssen Notunterkünfte für Asylwerber geschaffen werden. Weil das Innenministerium mit der Versorgung der Menschen in den verbliebenen Erstaufnahmeeinrichtungen nicht mehr nachkommt, werden jetzt Notlösungen gesucht.
Im Erstaufnahmezentrum Thalham (OÖ) wurden am Dienstag in ungenutzten Räumen Notbetten aufgestellt. Erst im Laufe der Nacht sollte klar werden, ob diese Kapazitäten wirklich gebraucht werden. Notwendig wurden diese „Notmaßnahmen“, weil in den letzten Tagen die Anzahl der Flüchtlinge in Österreich wieder gestiegen ist. Gab es vor zwei Wochen rund 70 neue Anträge pro Tag, sind es am Montag 128 gewesen. In der Nacht auf Dienstag hatte man 53 Flüchtlinge aus Syrien aufgegriffen. Als weiterer Schritt sollen Flüchtlinge auch in Turnhallen und Kantinen der Polizeidirektionen unterkommen.
Länder säumig. Grund für den „Rückstau“ sind weiterhin die Bundesländer, die nicht genug Flüchtlinge zur Betreuung aufnehmen, heißt es im Innenministerium. Zeltstädte seien momentan nicht notwendig.