132.441 Wahlkarten entscheiden - Blaues Wels wählte Grünen Kandidaten.
Ganz knapp hat auch in Oberösterreich Norbert Hofer die Bundespräsidenten-Stichwahl für sich entschieden. Er liegt mit 50,71 Prozent hauchdünn vor Alexander Van der Bellen. Die 132.441 Wahlkarten werden den Ausschlag geben.
Wels an Van der Bellen
Für Überraschung hat der Wahlausgang in der Statutarstadt Wels gesorgt. In der seit den Kommunalwahlen im September des Vorjahres von Rot nach Blau umgefärbten Stadt stimmten 50,5 Prozent für den Grünen Kandidaten. In den anderen Statutarstädten Linz und Steyr, beide SPÖ regiert, siegte ebenfalls Alexander Van der Bellen. In der Landeshauptstadt schaffte er 60,54 Prozent.
Innviertel blau
Das Innviertel hat sich bei der Stichwahl einmal mehr als blaues Kernland bestätigt, wenn auch die Bezirkshauptstadt Ried sowie weitere Gemeinden an den Grünen Kandidaten "verloren" gingen. Norbert Hofer gewann aber in dem Wahlkreis mit gut 60 Prozent gegen den Konkurrenten Van der Bellen. Sein bestes Ergebnis hat Hofer in der Innviertler Gemeinde St. Georgen am Fillmannsbach eingefahren. In dem 390-Einwohner-Ort schaffte er gut 80 Prozent, das sind noch einmal sieben Prozentpunkte mehr als in seiner Heimatgemeinde Pinkafeld, wo er 73 Prozent erzielte.
In St. Radegund hingegen, dem Geburtsort des Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter, kam der FPÖ-Kandidat nur auf 38,2 Prozent. Auch in den beiden Innviertler Gemeinden Mörschwang und St. Georgen bei Obernberg gewann nicht der blaue Kandidat.
Mühlviertel grün
Im traditionell schwarzen Mühlviertel, in dem beim ersten Wahldurchgang Hofer noch in 108 der 120 Gemeinden vorne lag, schaffte bei der Stichwahl Van der Bellen mit 50,9 Prozent einen leichten Vorsprung. Im roten Salzkammergut hingegen fiel der Unterschied zwischen der Nummer eins und der Nummer zwei deutlicher aus. Der Grüne Kandidat siegte im Bezirk Gmunden mit 51,63 Prozent vor seinem blauen Mitstreiter um das Amt in der Hofburg.