Strasser fordert

Ö soll über Türkei-Beitritt abstimmen

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Der ÖVP-Überraschungskandidat für die EU-Wahl am 7. Juni, Ernst Strasser, will nicht die EU den Österreichern näherbringen, sondern deren Anliegen nach Brüssel tragen.

Der EU-Spitzenkandidat der ÖVP, Ex-Innenminister Ernst Strasser, unterstützt EU-weite Volksabstimmungen, wie sie im Regierungsabkommen vorgesehen sind. Ausnahme ist der EU-Beitritt der Türkei: In dieser Frage machte er sich in der ZiB2 am Donnerstagabend für eine nationale Abstimmung stark.

Für Ö in Brüssel kämpfen
Für die erklärte Europa-Partei ÖVP ungewöhnlich versuchte sich Strasser als Kämpfer für die Rechte der Österreicher in Brüssel. Es gehe nicht darum, die Union den Bürgern näherzubringen, sondern darum, ihre Anliegen gegenüber der Union zu vertreten. Das wolle er machen und sich zunächst informieren, was den Österreichern wichtig sei, so Strasser.

Selbst die "Maus" war rot
Zur Causa Innenministerium - im Untersuchungsausschuss waren E-Mails aufgetaucht, die eine schwarze Umfärbung seines Ressorts nahelegten - stritt Strasser die Vorwürfe ab. Jeder habe das Recht, ihm ein E-Mail zu schicken und hineinzuschreiben, was er wolle. Außerdem sei im Innenministerium alles bis zur "Maus am Dachboden" rot gewesen.

Will ÖVP-Delegation leiten
Im EU-Parlament möchte Strasser nicht nur als einfacher Abgeordneter aktiv sein, er will vielmehr die ÖVP-Delegation leiten. Bisher hat Othmar Karas diese Funktion innegehabt, der über Strassers Comeback und seinen eigenen plötzlichen Abstieg in die zweite Reihe enttäuscht ist.

Seine privatwirtschaftliche Tätigkeit will Strasser in Zukunft zwar reduzieren, aber nicht aufgeben.

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