Glawischnig gegen Strache

oe24.TV: Politiker-Duell als Thriller

26.09.2016

Grünen-Chefin gegen FPÖ-Chef: Am Montag gab es auf oe24.TV die erste Live-Debatte.

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© TZOE/Kernmayer
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Wenn sich diese beiden gegenüberstehen, fliegen die Fetzen: Eva Glawischnig und Heinz-Christian Strache lieferten am Montag zum Sendestart von oe24.TV gleich einmal das erste Polit-Highlight. Die Grünen-Chefin und der FPÖ-Obmann schenkten sich im großen Live-Duell mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner nichts.

Harte Bandagen

Gestritten wurde gleich zu Beginn über Öxit und Ceta – Glawischnig warf Strache eine Kehrtwende vor. So richtig hitzig wurde die Diskussion dann beim Thema Asyl. Die Meinungen klafften wie gewohnt meilenweit auseinander: So forderte Strache eine sofortige Einsetzung der Asyl-Notverordnung. Glawischnig befand in puncto Flüchtlinge: „Ich glaube, da geht noch mehr.“
Einig waren sie sich aber in einem Punkt: Neuwahlen stehen schon bald an.

Glawischnig & Strache: Die härtesten Sager

  • Strache über VdB: „Er war zehn Jahre Parteichef der Grünen, auch wenn er jetzt versucht, der Unabhängigste der Unabhängigen zu sein.“
  • Glawischnig über Hofer: „Er hat ein freundliches Gesicht aufgesetzt, aber der Umgang, den er im rechtsextremen ­europäischen Umfeld pflegt, ist brandgefährlich (…). Ich möchte mich nicht wundern müssen, was geht.“
  • Strache über die Bezeichnung „rechtsextrem“: „Wenn die Grüne Jugend davon spricht, dass wir ein Naziland sind, ist das empörend. Das ist Extremismus.“
  • Glawischnig über Ceta: „Wir werden gegen Ceta stimmen, das kann ich garantieren. Für den Kanzler wird es schwer, aus dieser Sackgasse wieder rauskommen. Die SPÖ hat das Verhandlungsmandat immer wieder bejaht.“
  • Strache über die Asylkrise: „Die Notverordnung sofort einzusetzen, ist das Mindeste, was man jetzt tun muss.“
  • Glawischnig über Notverordnung: „Ich halte sie für ein Placebo. Wie sie teilweise argumentiert wird, ist lächerlich, da wird von einem Notstand in den Schulen gesprochen. Den gibt es vielleicht, aber aus vielerlei anderen Gründen.“
  • Glawischnig über die Wahl: „Ich würde Sie bitten, keine Verschwörungstheorien zu konstruieren. Sie sägen damit die Demokratie an, und ich halte das weder für korrekt noch für klug. “
  • Strache über die „Bananenrepublik Österreich“: „Man muss fast zu dem Begriff kommen, bei all dem, was passiert ist (Anm.: die Pannen bei der Präsidentenstichwahl). Normalerweise sollte so etwas den Rücktritt des obersten Leiters der Wahlbehörde zur Folge haben.“
  • Glawischnig über die Regierung: „Bei allem Verständnis dafür, dass das Team relativ neu ist – die Erfolge halten sich in Grenzen (...) Ich glaube, wir wählen 2017. Ich hoffe im Herbst, aber schauen wir mal.“
  • Strache findet AfD-Chefin Petry wäre die bessere deutsche Kanzlerin: „Das ist ernst gemeint. Bei dem Schaden, den Merkel für Europa mit ihrer unverantwortlichen Einladungspolitik angerichtet hat, kann es jeder andere nur besser machen.“
  • Glawischnig über die FPÖ: „Wir haben die FPÖ in Regierungsverantwortung erlebt: Die Bilanz war a Wahnsinn. Wir zahlen etwa bis heute die Hypo-Schäden.“
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