Das Fiasko Uni-Ball

ÖH Salzburg muss 35.000 Euro zahlen

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Weiter wurde gegen 5 Personen ein Verfahren wegen Untreue eingeleitet.

Im Zusammenhang mit den Ungereimtheiten bei der Abrechnung des Uni-Balls im Jahr 2008 hat die Staatsanwaltschaft Salzburg ein Ermittlungsverfahren gegen fünf Personen wegen Untreue eingeleitet. Unter den Verdächtigen befindet sich auch der damalige ÖH-Vorsitzende.

Zwei Salzburger Rechtsanwälte haben eine Anzeige gegen die vier Männer und eine Frau am 18. Mai 2009 bei der Staatsanwaltschaft eingebracht. Seither ermittelt das Landeskriminalamt in diesem Fall. Aufgrund der Verschwiegenheitspflicht wollte die Rechtsanwaltskanzlei, welche die Anzeige eingebracht hat, ihren Mandanten nicht nennen.

In eigene Tasche gewirtschaftet
Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) der Universität Salzburg ist über Ungereimtheiten bei der Abrechnung des Uni-Balls im Oktober 2008 gestolpert: Sie muss an Musiker, Techniker und Essenslieferanten rund 35.000 Euro zahlen, auf die diese bisher vergeblich gewartet hatten. Die damalige Führung habe das Geld in die eigene Tasche gewirtschaftet, sagte die aktuelle ÖH-Vorsitzende Tatjana Markl (Grüne Alternative).

Musiker klagten Studierendenvertretung
Den Ball hatte die ÖH unter damaliger Führung des Verbandes Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ), organisiert. Caterer, Musiker, DJs und Techniker waren aber nicht bezahlt worden und klagten daher die Studierendenvertretung. Kurz nach dem Ball kam es dann zum Wechsel in der ÖH-Chefetage, der VSStÖ flog hinaus.

Summe aus Rücklagen aufgebracht
Das Ersturteil, wonach die Hochschülerschaft zu zahlen habe, wurde nun vom Salzburger Landesgericht bestätigt. "Laut Gericht kann aber die frühere Führung nicht zur Verantwortung gezogen werden, sondern nur die ÖH", so Markl. Diese hat zwar im laufenden Budget eine solche Summe nicht frei verfügbar, kann sie aber aus den Rücklagen aufbringen.

"In der Kunst der Großen geübt"
Im Gerichts-Urteil werden auch die politischen Machtspiele in der Hochschülerschaft als eine Angelegenheit kommentiert, in der "insgesamt der Eindruck entstanden ist, als wären junge angehende Politiker am Werk gewesen, die sich in der Kunst der Großen übten, den politischen Gegner blindlings ins Verderben laufen zu lassen, um dann im geeigneten Moment vorzupreschen und zu triumphieren".

Der damalige ÖH-Vorsitzende konnte vorerst nicht erreicht werden.

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