Geheimdienste bestätigen: Österreich spielte wichtige Rolle für Paris-Mörder.
Das Terror-Phantom, Salah Abdeslam – er soll der Logistiker der Paris-Attacken vom 13. November sein – wird weiter von ganz Europa gesucht. Der 26-jährige ISIS-Mann aus Paris ist offenbar durch mehrere EU-Länder geflüchtet – wie von ÖSTERREICH bereits berichtet. Und: Abdeslam kannte seine Route genau.
1. In Oberösterreich
Ungarns Justizministerium bestätigte nun, dass Abdeslam im September auch von der ungarischen Polizei kontrolliert wurde. Am 9. September kam er via Passau nach Oberösterreich. Auch hier wurde er von Polizisten untersucht. Seine Route führte ihn weiter zum Keleti-Bahnhof nach Budapest, wo Tausende Syrer gestrandet waren. Dort soll er bis zu vier weitere Komplizen – er reiste bereits mit zwei Männern aus Belgien an – mitgenommen haben.
2. Über Ungarn-Grenze
Vom Keleti dürfte er die überraschende Öffnung der Grenze für Flüchtlinge Richtung Österreich ausgenutzt haben. Er soll mit bis zu sechs anderen Männern Richtung Nickelsdorf unterwegs gewesen sein. Hier – oder in der Umgebung – habe er auch den Terror-Kopf der Paris Attentate Abdelhamid Abaaoud getroffen, behauptet ein US-Geheimdienstmann im ÖSTERREICH-Gespräch. Abaaoud sei von Athen aus – ebenfalls über die Flüchtlingsroute gekommen.
Mindestens zwei der Paris- Attentäter hatten sich mit gefälschten syrischen Pässen als vermeintliche Flüchtlinge via Ungarn, Österreich und Deutschland nach Paris geschmuggelt.
3. Nach Attentat.
Am 13. November dürfte Abdeslam – Abaaoud wurde in Paris getötet – mit Helfer eine ähnliche Route wie im September genommen haben: Am 14. November war er in Brüssel. Von dort ging es weiter nach Luxemburg und Saarbrücken. Bereits am 16. November soll er Österreich erreicht haben und von hier Italien und schließlich per Fähre Griechenland und die Türkei erreicht haben.