ÖSTERREICH befragte Pädagogen

19.11.2013

Lehrer: "Ich würde streiken".

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MARTINA FASSLABEND, Hauptschullehrerin:

„Ein Lehrer-Streik ist ein No-Go. Er würde die Falschen treffen, nämlich die Kinder und die Eltern. Fest steht aber auch: Die AHS-Gewerkschaft kann dem geplanten Dienstrecht der Regierung so nicht zustimmen. Insgesamt fehlt auch die Wertschätzung für die Lehrer.“

ISABELLA ZINS, AHS-Direktorin, NÖ:

Die Regierung bringt Schulsystem – aus Unwissenheit oder absichtlich – an den Rand des Abgrunds. „Ein Streik ist sicher nicht das Wichtigste. Ich kann aber versichern, dass es nach reiflicher Überlegung und nicht als Schnellschuss sicher ein Bündel an Protest-Maßnahmen geben wird.“

JOHANNES BAUER, AHS-Direktor, Wien:

Geplante Reform ist fehlerhaft. „Das geplante Lehrerdienstrecht ist nicht zielorientiert und unausgegoren. Wenn die Verhandler ihre Hausaufgaben gemacht hätten, wäre es gar nicht so weit gekommen.“

LENA MEINDL, AHS-Lehrerin aus Wien:

„Ich würde streiken gehen. Ich bin sehr gerne Lehrerin. Darum ist es umso demotivierender, wenn das Image der Lehrer in der Öffentlichkeit so schlecht ist.“

ULRIKE SAILER, AHS-Lehrerin:

Sozialpartnerschaft mit Füßen getreten. „Niemand wünscht sich einen Streik. Wie man aber die jetzige Situation ohne einen Streik noch auflösen soll, ist mir ein Rätsel.“

MANFRED ANDORF, Mathe-Lehrer (AHS):

„Die Verhandlungen haben zu nichts geführt. Die Regierung ignoriert alle Forderungen der Gewerkschaft und bringt keine Lösungen. Es bleibt nur noch der Streik.“

CHRISTA AUBAULT, Deutsch-Lehrerin (AHS):

„Regierung ist gar nicht auf uns eingegangen. Das 24-Stunden-Angebot ist Augenauswischerei. Der Streik ist unser letzter Ausweg.“

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