OECD-Studie
Österreich-Ergebnisse im Detail
18.09.2007
Von den Bildungs-Ausgaben über die Drop-Out-Raten bis zu Lehrergehältern.
Die Detailergebnisse aus der veröffentlichten OECD-Studie "Education at A Glance 2007" in Kurzform:
AUSGABEN PRO SCHÜLER/STUDENT
Diese betragen von der
Volksschule bis zur Uni kaufkraftbereinigt in Österreich pro Jahr
durchschnittlich 9.803 Dollar (7.064 Euro), im OECD-Schnitt 7.061 Dollar
(5.088 Euro).
BILDUNGSAUSGABEN
1995 wurden in Österreich noch 6,1 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts für Bildung ausgegeben (OECD: 5,4), 2004 waren es nur
mehr 5,4 Prozent (OECD: 5,8). Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben
an den Gesamtausgaben stagnierte in diesem Zeitraum in Österreich bei 10,8
Prozent, im OECD-Schnitt stieg er dagegen von zwölf auf 13,4 Prozent.
SEKUNDARABSCHLUSSQUOTE
In Österreich haben 81 Prozent der
25-64-Jährigen einen Abschluss der so genannten Sekundarstufe II (Matura,
Lehrabschluss bzw. vergleichbarer Abschluss), im OECD-Schnitt dagegen 68
Prozent.
STUDIENANFÄNGERQUOTE
In Österreich beginnen 37 Prozent eines
Altersjahrgangs ein Hochschulstudium, in der OECD 54 Prozent.
ENTWICKLUNG DER STUDENTENZAHLEN
In Österreich wuchs zwischen den
Jahren 1995 und 2004 die Studentenzahl nur um drei Prozent, während es im
OECD-Schnitt in diesem Zeitraum um 41 Prozent mehr Studierende gab.
HOCHSCHULABSOLVENTEN EINES JAHRGANGS
In Österreich schließen 20
Prozent eines Altersjahrgangs ein Hochschulstudium ab (Erstabschluss), im
OECD-Schnitt 36 Prozent.
DROP-OUT-RATE AN HOCHSCHULEN
Vergleichsweise gering ist die
Erfolgsquote österreichischer Studenten: Nur 65 Prozent schließen
hierzulande ihr Studium tatsächlich ab, im OECD-Schnitt schaffen es 71
Prozent bis zum Abschluss.
DOKTORATSTUDIEN
In Österreich absolvieren zwei Prozent eines
Altersjahrgangs ein Doktoratstudium (OECD: 1,3 Prozent).
"BILDUNGSRENDITE"
In Österreich erzielten im Jahr 2005
Berufstätige mit einem Hochschul- oder Fachhochschulabschluss im Schnitt ein
um 74 Prozent höheres Einkommen als Berufstätige, die nur über Matura oder
eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügten. Geringqualifizierte, die
über keine abgeschlossene Berufsausbildung bzw. Matura verfügen, verdienen
in Österreich um 29 Prozent weniger als etwa Maturanten bzw.
Lehrabsolventen. In beide Richtungen liegt Österreich dabei bei den Ländern
mit den höchsten Einkommensunterschieden (kein OECD-Schnitt).
SOZIALE BILDUNGSMOBILITÄT
Der Anteil von Akademikerkindern
an den Hochschulstudenten ist in Österreich 2,5 Mal so hoch, wie es ihrem
Bevölkerungsanteil entspricht. Nur in Portugal ist er mit 3,2 Mal noch höher
(kein OECD-Schnitt).
BETREUUNGSVERHÄLTNIS AN SCHULEN
An Volksschulen kommen in
Österreich statistisch 14 Schüler auf einen Lehrer (OECD-Schnitt 17), in der
Sekundarstufe (Zehn- bis 19-Jährige) elf Schüler (OECD: 13)
UNTERRICHTSZEIT
Sieben- bis Acht-Jährige haben in Österreich
weniger Unterricht als in den anderen Industriestaaten (735 Stunden pro Jahr
gegenüber OECD-Schnitt 793), Neun- bis Elf-Jährige ebenfalls etwas weniger
(Ö: 812 Stunden, OECD: 839) und Zwölf- bis 14-Jährige etwas mehr (Ö: 958
Stunden, OECD: 931).
LEHRERGEHÄLTER
Die Lehrergehälter in Österreich liegen in
der Volksschule mit jährlich 27.094 Dollar (19.524 Euro)
(kaufkraftbereinigt) am Anfang der Karriere im OECD-Schnitt (27.723
Dollar/19.978 Euro), das Höchstgehalt ist mit 53.938 Dollar (38.869 Euro)
deutlich höher als in den Industriestaaten (45.666/32.908 Euro).
Im Sekundarbereich I (Hauptschule, AHS-Unterstufe) sind die Anfangsgehälter mit 28.379 Dollar (20.450 Euro) leicht unterdurchschnittlich (OECD: 29.772/21.454 Euro), das Höchstgehalt mit 56.139 Dollar (40.455 Euro) liegt dagegen deutlich über dem OECD-Schnitt von 48.983 Dollar (35.298 Euro).
Ähnlich die Daten für den Sekundarbereich II (AHS-Oberstufe, BHS): die Anfangsgehälter in diesem Bereich liegen in Österreich bei 28.589 Dollar (20.602 Euro) pro Jahr (OECD: 31.154 Dollar/22.450 Euro), am Ende der Karriere gibt es in Österreich maximal 59.151 Dollar (42.625 Euro), im OECD-Schnitt 51.879 Dollar (37.385 Euro).