Österreich gedenkt des "Anschlusses"

Die Gedenkfeierlichkeiten zum 75. Jahrestag des sogenannten "Anschlusses" Österreichs an Nazi-Deutschland erreichen am Dienstag ihren Höhepunkt. Die Spitzen der Republik treffen am Vormittag in der Hofburg zu einem von Bundespräsident Heinz Fischer veranstalteten Gedenkakt zusammen.

Schon am Morgen legt Fischer gemeinsam mit Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) am Mahnmal gegen Krieg und Faschismus einen Kranz nieder. Der neue Verteidigungsminister Gerald Klug (S) wiederum wird als einen seiner ersten öffentlichen Auftritte gemeinsam mit der Führungsspitze des Bundesheeres einen Kranz im Weiheraum im äußeren Burgtor niederlegen - eine Gedenk-Premiere, wie das Ministerium betonte. Auch in anderen Bundesländern sind Gedenkveranstaltungen geplant.

Am Morgen des 12. März 1938 hatten deutsche Truppen die Grenze nach Österreich überschritten, noch am selben Tag verkündete Adolf Hitler den "Anschluss". Der deutsche Einmarsch markierte zugleich den Beginn des Terrors gegen Juden und Andersdenkende, der bis 1945 Zigtausende das Leben kostete.