Von 30 Nationen in Europa liegt Österreich am letzten Platz. Die Schweizer Krebsliga untersuchte für das Ranking Tabakpreise und Rauchverbote.
Österreich hat die schlechtesten Tabakregelungen von 30 europäischen Ländern. Das geht aus einem Bericht der Schweizer Krebsliga hervor. Deutschland, Frankreich, Italien und Ungarn haben unter anderem an der Untersuchung teilgenommen. Platz Eins belegt Großbritannien, gefolgt von Irland und Island. Auf den vorletzten Rängen liegen Luxemburg und Griechenland.
Preise bis Verbote untersucht
Für das Ranking wurden
Preisentwicklung, Rauchverbote, Kampagnen, gesundheitliche Warnungen,
Werbeeinschränkungen und Behandlungsmöglichkeiten für Süchtige begutachtet
und bewertet. Die Daten hatten Vertreter der Teilnehmerländer selbst
eingereicht. Das österreichische Zahlenmaterial stammt vom Wiener
Umwelthygieniker Manfred Neuberger.
Nur 35 Punkte
Je nach Regelungen erhielten die Länder Punkte
verliehen. Großbritannien wurden 93 Punkte zugeschrieben, Österreich nur 35.
Besonders schlecht schnitt die Alpenrepublik beim Thema "Kampagnen und
Konsumenteninformation" ab (null Punkte). Durchschnittlich erreichten die
Länder je 52 Punkte.
Wasser auf Mühlen der Ärzte
Die Ärztekammer hat den
Entwurf zur Novelle des Rauchergesetzes von ÖVP-Gesundheitsministerin Andrea
Kdolsky schon heftig kritisiert. Demnach soll in Lokalen mit mindestens 75
Quadratmetern der Raucher- vom Nichtraucherbereich getrennt werden - außer
es gibt eine gute Klimaanlage.
Die Mediziner sind für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie. Zudem wünschen sie sich Warnpickerl analog zu den Warnhinweisen auf den Zigarettenpackungen, nach dem Motto "Der Aufenthalt in diesem Lokal kann ihre Gesundheit gefährden".