Rückgang

Österreich in EU auf Platz 4 bei Asylanträgen

07.10.2007

Zypern hat Österreich in Europa als Land mit den im Verhältnis zur Bevölkerung meisten Asylanträgen verdrängt.

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Rangierte Österreich in den Jahren 2001 und 2002 noch an der Spitze der Liste der heutigen 27 EU-Staaten, wurden von 2003 bis 2006 relativ gesehen die mit Abstand meisten Asylanträge in Zypern gestellt, wie aus einer aktuellen Statistik von Eurostat hervorgeht.

Zypern vor Malta und Schweden
Auf 1.000 Einwohner kamen in Zypern im Vorjahr 5,9 Asylanträge, in Malta waren es 3,1 und in Schweden 2,7 Anträge. An vierter Stelle lag 2006 Österreich, wo 1,6 Asylbewerbungen auf 1.000 Einwohner kamen. Der Durchschnitt aller 27 EU-Staaten betrug 0,4 Anträge, praktische keine Ansuchen verzeichneten Estland, Lettland, Litauen, Portugal und Rumänien. Im Jahr 2003 kamen in Österreich auf 1.000 Einwohner noch 4,0 Anträge.

Auch in absoluten Zahlen verzeichnete Österreich 2006 einen starken Rückgang von Asylanträgen. Laut Eurostat nahm die Zahl der Ansuchen gegenüber 2005 um 9.100 ab. Insgesamt wurden 13.350 Anträge gestellt - 2002 waren es noch 39.355.

Frankreich mit stärkstem Rückgang
Den stärksten Rückgang verzeichnete im Vorjahr Frankreich, wo um 16.300 Anträge weniger als 2005 gestellt wurden, in Deutschland waren es 7.900 Anträge weniger. Im Gegensatz dazu melde Schweden einen 38-prozentigen Anstieg von Asylbewerbern, wobei allein 35 Prozent aus dem Irak stammten. Auch in Litauen, Griechenland und Ungarn nahm die Zahl der Asylanträge im Vergleich zu 2005 um mehr als 25 Prozent zu. Insgesamt gingen die Asylanträge in der EU-27 weiter zurück: Wurden 2001 noch etwa 424.000 Anträge gestellt, waren es 2005 nur mehr 227.520 und im Vorjahr 192.300.

Asylwerber aus Irak
Die meisten Asylbewerber in der EU kamen 2006 aus dem Irak, gefolgt von Russland, Serbien-Montenegro, Afghanistan und der Türkei. In Österreich wurden die meisten Anträge von Serben und Montenegrinern (2.520) gestellt, danach kommen Russen (2.440), Moldawier (900), Afghanen (670) und Türken (670).

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