"Projektbonds" als erster Schritt zu "Eurobonds" für Bildung & Co.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) fordert im ÖSTERREICH-Interview einen "Wachstumspakt für Europa", der am 23. Mai beim EU-Gipfel in Brüssel beschlossen werden soll: "Ich will, dass wir bereits beim nächsten EU-Rat einen Wachstums-Pakt für Europa beschließen und mit "Projekt-Bonds" als ersten Schritt hin zu Euro-Bonds in Bildung, Arbeitsplätze, Infrastruktur investieren."
Zur Lage in Griechenland zeigt sich Faymann besorgt: "Die Sorge ist sehr groß, denn am Ziel, dass Griechenland sein gemeinsam mit der EU vereinbartes Spar- und Reformprogramm einhalten muss, führt kein Weg vorbei. Österreich kann nur dann weiter für die Hilfszahlungen an Griechenland haften, wenn sich in Athen der Reformkurs und die Spargesinnung durchsetzt. Für ein Fass ohne Boden kann niemand haften, auch wir nicht."
Ob ein Euro ohne Griechen vorstellbar sei? Faymann: "Ich wünsche es nicht, in der Theorie ist vieles vorstellbar. Ich warne nur: Es wird viel teuer werden als die jetzige Hilfe für Griechenland. Eine zweite Lösung, die billiger ist als die erste gibt es nicht. Deshalb führt am Sparkurs der Griechen kein Weg vorbei. Man kann über Termine reden."
