Steuerbonus
ÖSTERREICH: ÖAAB will Ostergeld retten
28.02.2009
ÖAAB-Generalsekretär Werner Amon fordert, dass die Gutschreibung des Steuerbonus durch die Firmen ehestmöglich erfolgen müsse.
Die ÖVP-Arbeitnehmer reagieren jetzt auf den ÖSTERREICH-Bericht, wonach das vom Finanzminister versprochene "Ostergeld" mit großer Verspätung am Konto einlangen könnte. ÖAAB-Generalsekretär Werner Amon fordert daher, dass die Gutschreibung des Steuerbonus durch die Firmen ehestmöglich erfolgen müsse. "Bei der Auszahlung des Ostergeldes darf es sich nicht nur um eine Kann-Bestimmung handeln. Es muss für all jene, die schon am 1. Jänner in der entsprechenden Firma tätig waren, zu einer Aufrollung kommen", sagte Amon gegenüber ÖSTERREICH (Donnerstagausgabe).
Hintergrund: Die Steuerreform geht bis Ende März durchs Parlament, gilt aber rückwirkend ab dem 1. Jänner. Dennoch sind die Unternehmen formell nicht zur "Aufrollung" der im ersten Quartal gesammelten Steuer-Vorteile verpflichtet. Amon sieht zwei Optionen, um das noch zu ändern: Einen Abänderungsantrag des ÖAAB im Parlament oder eine Garantie der Wirtschaft, wonach das "Ostergeld" schon im April oder Mai überwiesen wird. "Man muss die technische Machbarkeit berücksichtigen. Aber eine verspätete Auszahlung würde dem Sinn der Steuerreform, mit der wir ja rasch den Konsum stärken wollen, komplett widersprechen", hält Amon fest.
Experten haben zuletzt gewarnt, dass nur große Unternehmen ihre Lohnverrechnung schon im April updaten werden, aber Klein- und Mittelbetriebe deutlich länger brauchen dürften. Falls die Unternehmen gar nicht aktiv werden, müssten Betroffene die im ersten Quartal zu viel gezahlte Steuer über die Arbeitnehmerveranlagung im Jahr 2010 anfordern.