SPÖ-Verteidigungsminister Darabos hat die Teilnahme des Bundesheers am EU-Schutzeinsatz in der Krisenregion bestätigt.
Der nächste Auslandseinsatz des österreichischen Bundesheers steht offenbar vor der Tür. Österreich wird sich laut ORF nächstes Jahr mit 100 Soldaten an der EU-Flüchtlingsmission im Tschad beteiligen. Das hat SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos am Abend bestätigt.
Das Sanitätskontingent soll vorerst für ein halbes Jahr in die Krisenregion entsandt werden. Derzeit feilt der Generalstab im Verteidigungsministerium am Konzept, außerdem muss es noch mit dem Außenministerium abgestimmt werden.
Ende Oktober soll dazu der Beschluss im Ministerrat fallen. Dann muss noch das Parlament zustimmen.
EU hilft UNO
Am Montag hatten die EU-Außenminister in Luxemburg
die Beteiligung an der UNO-Schutztruppe beschlossen. Die Einsatzkräfte
sollen ab Jahresende die Grenzregion zwischen dem zentralafrikanischen Staat
und seinem krisengeschüttelten Nachbarn Sudan sichern.
Die EU-Staaten werden sich mit nur 2.000 Soldaten beteiligen. Ursprünglich waren gut 4.000 geplant. Frankreich wird wohl mit 1.500 Soldaten dabei sein, Polen hat 350 Soldaten zugesagt.
EU droht mit "Maßnahmen"
Die EU-Außenminister
appellierten am Montag auch an den Tschad, die Zentralafrikanische Republik
und an den Sudan, für Stabilität in der Region zu sorgen. Weiters drohten
sie allen Streitparteien, die sich nicht "konstruktiv in den Friedensprozess
einbringen", mit nicht näher bezeichneten "weiteren Maßnahmen".