ÖSTERREICH-Umfrage
SPÖ und FPÖ auf Platz 1, ÖVP verliert weiter
07.04.2012
Die Piraten liegen schon bei 7 Prozent. Grüne stagnieren bei 14 Prozent.
Die aktuelle ÖSTERREICH-Gallup-Umfrage (400 Befragte) bringt erneut keine guten Nachrichten für die Regierung:
- Würden am kommenden Sonntag Nationalratswahlen stattfinden, lägen SPÖ und FPÖ mit je 28 Prozent Kopf an Kopf auf dem ersten Platz.
- Die ÖVP würde mit 22 Prozent im Vergleich zur letzten Umfrage einen weiteren Prozentpunkt verlieren. Und liegt weit abgeschlagen (sechs Prozentpunkte hinter SPÖ und ÖVP) am dritten Platz.
- Die Grünen stagnieren bei 14 Prozent. Das BZÖ würde mit 4 % knapp den Einzug ins Parlament schaffen. Daten, die sich rapide verändern würden, falls neue Parteien antreten. Denn jeder Zweite (!) kann sich vorstellen, eine neue Partei zu wählen!
Strache mit Minuswerten – weit hinter Parteiwert
Im Politbarometer zeigt sich, dass die gesamte Regierung abgestraft wird.
- Sogar der Shooting-Star, VP-Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz, verliert 4 Prozentpunkte. Bleibt mit 23 % aber klar beliebtestes Regierungsmitglied.
- Justizministerin Beatrix Karl bleibt Schlusslicht.
- Einen Absturz legt VP-Finanzministerin Maria Fekter hin, die mit minus 26 Prozent (–7 % im Vergleich zur letzten Umfrage) am vorletzten Platz in der Regierung liegt.
Unbeliebtester Parteichef bleibt weiter FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (minus 40 % Saldo). Er ist weit hinter den eigenen Parteiwerten und deutlich hinter Kanzler Faymann und Vize Spindelegger.
Bei der Kanzlerdirektwahl-Frage führt Faymann mit 22 %. Spindelegger käme auf 16 %. 14 Prozent würden Strache direkt zum Kanzler wählen.
Polit-Beben
Sollten bei der nächsten Nationalratswahl neue Parteien antreten, könnte es jedoch zu einem politischen Erdbeben kommen: Gleich 46 Prozent können sich laut Gallup vorstellen, eine dieser neuen Parteien zu wählen. 22 Prozent halten die Piraten-Partei für wählbar, 21 Prozent können sich vorstellen, die Partei von Frank Stronach zu wählen.
Gallup hat die Piraten-Partei und die Partei von Frank Stronach auch bei der Sonntagsfrage abgefragt. Und dort kommt es zu einer Sensation: Beide Parteien würden demnach auf Anhieb den Sprung in den Nationalrat schaffen. Die Piraten-Partei kommt in der Sonntagsfrage auf 7 Prozent, die Partei von Frank Stronach auf 6 Prozent. Am stärksten verlieren würden dabei SPÖ, FPÖ und Grüne.
Würden die Piraten und die Stronach-Partei antreten, lägen SPÖ und FPÖ bei 25 Prozent, ÖVP bei 22 Prozent, Grüne bei 10 Prozent und BZÖ bei 3 Prozent.