Umfrage
Österreicher sind WikiLeaks-Befürworter
11.01.2011
Für 71% der Befragten erfüllt WikiLeaks eine wichtige Aufgabe.
Für zwei von drei Österreicher, die in einer Umfrage angaben Wikileaks zu kennen, ist Wikileaks eine wichtige Enthüllungsplattform. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage des Markt-und Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com. 71 Prozent der Befragten, die angaben Wikileaks zu kennen, meinen demnach, dass die Plattform einen wichtigen Beitrag zur Aufdeckung von Skandalen und Machenschaften leistet. Für 67,5 Prozent derer, denen die Plattform bekannt war, fördert Wikileaks die Informationsfreiheit, knapp die Hälfte (48,2 Prozent) hält die Internetseite für unterstützenswert. Insgesamt kennen laut der Umfrage knapp sieben von zehn Befragten Wikileaks (68,9 Prozent).
Bekanntheitsgrad
Damit ist die Plattform hierzulande in etwa so bekannt wie der Online-Kurznachrichtendienst "Twitter" (74,2 Prozent Bekanntheitsgrad unter den Befragten), liegt aber eindeutig hinter der Bekanntheit der Suchmaschine Google (95,4 Prozent), des sozialen Netzwerks Facebook, des Online-Auktionshauses eBay, des Internethändlers amazon oder der Online-Enzyklopädie Wikipedia (85,9 Prozent).
Wenig Besuche
Das Portal von Wikileaks bereits besucht hat jeder zehnte der Befragten (10,7 Prozent). "Mit steigendem Alter und sinkendem Ausbildungsniveau nimmt die Besuchsrate der umstrittenen Enthüllungsplattform ab", so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com, in einer Mitteilung des Instituts. 15,2 Prozent der Befragten, die angaben Wikileaks zu kennen, könnten sich vorstellen, Wikileaks finanziell unter die Arme zu greifen, wobei sich dreimal so viele Männer wie Frauen das theoretisch vorstellen könnten.
Einer von vier Befragten, denen die Plattform bekannt war, stuft Wikileaks als "bedenklich" ein, für jeden Fünften handelt die Plattform "illegal". Nicht einmal jeder zehnte der Befragten (8,8 Prozent), denen die Plattform bekannt war, spricht sich allerdings für eine Sperrung der Seite aus.
Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange (58,8 Prozent Bekanntheit unter den Befragten) kennen laut der Umfrage mehr Leute hierzulande als Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (55,8 Prozent), Apple-Chef Steve Jobs oder Microsoft-CEO Steve Ballmer. Lediglich Bill Gates kann Assange in punkto Bekanntheit in die Tasche stecken. Für neun von zehn Befragten ist der Microsoft-Gründer kein Unbekannter (90,7 Prozent).
Für die Umfrage hat das Institut 1.529 Österreicher im Alter zwischen 14 und 65 Jahren im Dezember befragt.