Evakuierungen

Österreicher sollen Mittwochabend aus Israel ausgeflogen werden

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Nach der Panne der Hercules-Transportmaschine des Bundesheeres wird es nun mehrere Möglichkeiten für Österreicher geben, das Land am Luftweg zu verlassen.

Am Donnerstag am späten Vormittag soll eine AUA-Sondermaschine im Auftrag des Außenamts direkt von Tel Aviv nach Wien gehen, teilte die AUA am Mittwochabend auf Anfrage der APA mit. Der eingesetzt A320 hat grundsätzliche eine Kapazität für rund 200 Passagiere.

Außerdem soll es bereits heute, Mittwochabend eine Möglichkeit für Österreicherinnen und Österreicher geben, aus Israel zu fliegen. "Es wurde zur raschen Evakuierung ausreisewilliger Österreicherinnen und Österreicher eine Ausreisemöglichkeit von Tel Aviv nach Larnaka organisiert", teilte das Außenministerium mit. Der geplante Abflug sei Mittwoch um 20.00 Uhr (Lokalzeit) aus Tel Aviv, Ankunft in Larnaka ca. 21.00 Uhr. Auf dem Flug gibt es ein Kontingent für 100 Österreicher, erläuterte eine Sprecherin gegenüber der APA.

Für Notunterkünfte auf Zypern sei gesorgt

Das Außenministerium sei dabei, gemeinsam mit den Austrian Airlines für die Weiterreise von Zypern nach Wien für Donnerstag einen Charterflug zu organisieren. Die AUA bestätigte am Abend einen Sonderflug von Larnaka nach Wien. Die Linienflüge der AUA nach Israel sind bis inklusive Samstag (14.10.) ausgesetzt, über eine Wiederaufnahme werde "zeitnah" entschieden. Die AUA agiert da in Abstimmung mit dem Mutterkonzern Lufthansa.

Am Flughafen in Larnaka stehe ein Krisenteam bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Österreichischen Botschaft Nikosia und Angehörigen des österreichischen Bundesheers bereit, um die Österreicherinnen und Österreicher bestmöglich zu unterstützen. Für Notunterkünfte auf Zypern sei gesorgt, teilte das Außenamt mit.

"Rot-weiß-rotes Krisenteam"

Auch am Flughafen in Tel Aviv würden die ausreisewilligen Österreicherinnen und Österreicher von einem "rot-weiß-roten Krisenteam" betreut, hieß es aus dem Außenministerium. Ebenso werden am Mittwoch zwei weitere militärische Krisenunterstützungsteams in die Region entsandt.

Entgegen den ursprünglichen Planungen hatte die Bundesheer-Maschine wegen eines "nicht vorhersehbaren technischen Defektes" nicht am Mittwochvormittag zur Evakuierung starten können. Die Hercules sei 1966 gebaut worden und werde seit 2003 vom Bundesheer betrieben, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums Michael Bauer auf X (Twitter). "Der technische Zustand und dass das System am Ende der Nutzungsdauer ist, ist seit Jahren bekannt." Ähnlich äußerte sich auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in der Aussendung: "Die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte holen uns an Tagen wie heute ein. Daher ist es gut, dass wir bereits für eine Nachfolge gesorgt haben."

Rund 8.000 Österreicherinnen und Österreicher leben in Israel, mehr als 200 waren laut dem Außenministerium zu Beginn des Großangriffs der Hamas-Terrororganisation auf Israel am Samstag als Reisende gemeldet.

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