Das Rennen um den nächsten EU-Kommissar ist voll im Gang.
Immer neue Namen werden im Rennen um den nächsten EU-Kommissar genannt. Die Österreicher wünschen sich laut Gallup-Umfrage hingegen, dass alles bleibt, wie es ist: Das aktuelle Polit-Barometer für ÖSTERREICH zeigt, dass 59% der Wähler die aktuelle EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner (ÖVP) für den Job als geeignet ansehen. Nur 32% meinen, sie sei ungeeignet. Das ergibt einen Vertrauensbonus von 27%.
Damit genießt Ferrero-Waldner mehr Vertrauen als alle anderen Politiker, die derzeit um den Kommissars-Job rangeln.
Frauen-Bonus
Im Vertrauensindex für den EU-Posten gleich hinter
Ferrero-Waldner ist Ex-Außenministerin Ursula Plassnik. 57% meinen, sie sei
für den Job geeignet, 33% denken das Gegenteil – das ergibt einen
Vertrauensbonus von 24%. Vor allem Frauen (60%) und Junge (63%) würden die
Ex-Außenministerin, die in den kommenden Wochen in Harvard einem Lehrauftrag
nachkommt, gerne als nächste EU-Kommissarin sehen.
Molterer abgeschlagen
Keine Chance gegen seine beiden
ÖVP-Kolleginnen hat hingegen Ex-ÖVP-Chef Wilhelm Molterer: 33% denken zwar,
er sei für den Job geeignet, aber mit 54% zweifelt mehr als die Hälfte der
Wähler an seiner Qualifikation. Molterers Problem: Er kann nur bei
ÖVP-Wählern punkten (hier halten ihn 58% für geeignet). Andererseits möchten
ihn nur 24% der SPÖ-Wähler als EU-Kommissar sehen, 70% der SPÖ-Wähler
sprechen sich gegen ihn aus.
Gusenbauer ohne Vertrauen
Auch Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer
trauen nur 36% der Österreicher den Top-Job in Brüssel zu, 56% denken
hingegen, er sei ungeeignet. Das ergibt ein Vertrauens-Minus von 20 %.
Rote Frauen chancenlos
Die beiden SPÖ-Frauen
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und Bildungsministerin Claudia
Schmied wollen die Österreicher nicht als nächste EU-Kommissarin in Brüssel
sehen: Prammer weist ein Vertrauensminus von 13 Prozent auf und Schmied
sogar ein Minus von 40%.